Mercedes EQA Elektroauto: Kompakter Luxus im Test 2025
e-mobility Redaktion

Wer beim Mercedes EQA Elektroauto einsteigt, will schnelle Antworten zu Preis, Alltagstauglichkeit, Technik und Reichweite. Die folgenden Punkte bieten Ihnen sofortigen Überblick zu den wichtigsten Nutzerfragen – klar, ehrlich und umsetzbar.
- Schnelles Laden im Alltag: Die 100 kW-DC-Ladetechnik lädt die 70,5 kWh Batterie von 10 auf 80% in rund 32 Minuten – perfekt für alltägliche Strecken, auch wenn Schnellladungen bei niedrigen Temperaturen langsamer ausfallen.
- Heimladen und Wallbox-Kompatibilität: Mit 11 kW AC-Wallbox erzielen Sie eine volle Batterie in ca. 6,5 Stunden; 90% aller Haushalte erreichen damit maximale Effizienz, und Mercedes bietet eine eigene Wallbox ab 899 € an.
- Kosten und Preise im Überblick: Der EQA 250+ startet ab 49.695 €, während Ladekosten je nach Modus 4-12 € pro 100 km betragen – günstiger unterwegs als die meisten Verbrenner-SUVs dieser Klasse.
- Modellvergleich und Unterschiede: Die EQA 250+ Variante bietet bis zu 557 km WLTP-Reichweite dank größerer Batterie, während Allradmodelle (EQA 300/350) mit mehr Leistung, aber reduzierter Reichweite (398-418 km) und Preisen ab 54.500 € punkten.
- Platzangebot und Familienfreundlichkeit: Trotz kompakter 4,46 m Länge bleibt der Kofferraum alltagstauglich (340 Liter, max. 1.320 Liter) und zwei ISOFIX-Plätze machen den EQA zum Familienbegleiter – Einschränkungen gibt's beim Fondplatz für große Erwachsene.
- Praktische Reichweite und Verbrauch: Im Alltag erreichen Sie realistisch 280–320 km Reichweite, im Winter durch Kälte teils -30 %. Mit durchschnittlich 14,1 kWh/100 km Verbrauch liegt der EQA im soliden E-SUV-Mittelfeld.
- Digitale Services erhöhen Alltagstauglichkeit: Mit Mercedes me Charge greifen Sie auf über 600.000 Ladepunkte europaweit zu, inklusive Echtzeit-Navigationsplanung, einfacher App-Steuerung und Plug & Charge-Funktion.
- Alltagsluxus und nachhaltige Materialien: Der EQA überzeugt durch hochwertige Verarbeitung mit ARTICO-Kunstleder, Aluminium-Details und nachhaltigen Materialien, bleibt dabei robust und familienfreundlich pflegeleicht.
Mit diesen Quick Facts haben Sie die wichtigsten Antworten zum Mercedes EQA auf einen Blick. Für vertiefende Vergleiche, Praxistests und Alltagstipps empfehlen wir die ausführlichen Testabschnitte zu Ladetechnik, Antrieb und Raumkonzept!
Stehen Sie vor der Frage, ob Elektromobilität alltagstauglich und wirklich luxuriös sein kann – auch dann, wenn Platz und Budget nicht unbegrenzt sind? Mercedes verspricht mit dem neuen EQA genau diese Kombination: nachhaltige Mobilität und Premium-Komfort im kompakten Format. Aber wie schlägt sich das kleinste Mercedes-Elektro-SUV wirklich, wenn es um Ladezeiten, Raumgefühl und Fahrspaß geht?
Für viele, die den Wechsel zum E-Auto erwägen, bleibt die Unsicherheit: Lohnt sich der Umstieg? Wie gut ist die Ladeinfrastruktur im Alltag, und wie weit kommt man tatsächlich mit einer Akkuladung? Hier liefert der EQA spannende Antworten und bringt Innovation auf die Straße – verbunden mit der gewohnten Mercedes-Qualität.
Mit 70,5 kWh nutzbarer Batteriekapazität, einer realistischen Reichweite von rund 300 Kilometern und intelligentem Lademanagement richtet sich der EQA besonders an Städter, Pendler und technikaffine Familien. Sie erhalten nicht nur ein volldigitales Bediensystem, sondern auch Zugang zu einem der größten Ladestellennetze Europas – inklusive komfortabler Navigation zu freien Ladepunkten.
Dieser Testbericht zeigt Ihnen
- wie sich der EQA im Alltag bewährt – vom Laden bis zum Gepäckraum,
- welche Stärken und Schwächen bei Technik und Komfort wirklich den Unterschied machen,
- und welche Variante sich für Ihre Bedürfnisse wirklich auszahlt.
Sie erfahren nicht nur knallharte Fakten, sondern auch ehrliche Einblicke in die praktischen Vor- und Nachteile – inklusive aller aktuellen Zahlen, Preise und Verbrauchsdaten.
Ob die Brücke zwischen Premium und Nachhaltigkeit im Alltag hält, erfahren Sie direkt im nächsten Abschnitt, wenn wir einen genauen Blick auf Ladetechnologie, Geschwindigkeit und Infrastruktur des EQA werfen.
Ladetechnik und Infrastruktur-Kompatibilität
Der Mercedes EQA zeigt sich als solider Alltagsbegleiter, wenn es um das Laden geht – auch wenn er nicht zu den Schnelllade-Champions gehört. Die Ladetechnologie orientiert sich an den praktischen Bedürfnissen urbaner Premiumkunden, die primär zu Hause oder am Arbeitsplatz laden möchten. Während andere Elektroautos inzwischen mit 150 kW oder mehr laden, setzt Mercedes beim EQA auf bewährte 100 kW Gleichstromladeleistung als Standard. Diese Entscheidung spiegelt die Positionierung als kompakter Stadtflitzer wider, bei dem nicht die absolute Ladegeschwindigkeit, sondern die Alltagstauglichkeit im Vordergrund steht.[1]
DC-Schnellladen im Praxistest
Die 100 kW DC-Ladeleistung ermöglicht es, die 70,5 kWh Batterie des EQA 250+ unter optimalen Bedingungen von 10 auf 80 Prozent in etwa 32 Minuten zu laden.[3] In der Realität variieren diese Zeiten jedoch erheblich je nach Batterietemperatur und Ladestand. Besonders bei niedrigen Temperaturen oder wenn die Batterie bereits über 60 Prozent geladen ist, reduziert sich die Ladeleistung spürbar.[4] Die Ladekurve fällt ab etwa 50 Prozent Batteriestand merklich ab, was typisch für die verwendete Lithium-Ionen-Technologie ist. An Ionity-Säulen oder anderen Hochleistungsladern erreicht der EQA seine maximale Ladeleistung nur bei idealen Bedingungen – warmer Batterie und niedrigem Ladestand.
Alltagsladen mit Wechselstrom
Für das tägliche Laden zu Hause oder am Arbeitsplatz bietet Mercedes optional einen 11 kW AC-Lader an, der deutlich effizienter ist als der Standard-7,4 kW-Lader. Mit der 11 kW-Ausstattung lädt der EQA seine Batterie in etwa 6,5 Stunden von 10 auf 100 Prozent – ideal für die Übernachtladung oder längere Standzeiten.[2] Die meisten modernen Wallboxen sind problemlos kompatibel, wobei Mercedes eine eigene Wallbox für 899 Euro anbietet. An öffentlichen AC-Ladestationen zeigt sich der EQA unkompliziert: Der Typ-2-Anschluss passt zu allen europäischen Standards, und die automatische Temperaturregelung der Batterie sorgt für optimale Ladeeffizienz.
Digitale Ladeservices und Navigation
Das Mercedes me Charge Netzwerk umfasst über 600.000 Ladepunkte europaweit und bietet transparente Tarifstrukturen. Besonders praktisch ist die integrierte Navigation mit Echtzeit-Ladestopps, die automatisch verfügbare Säulen anzeigt und die Route entsprechend plant. Die Mercedes me App ermöglicht es, Ladevorgänge zu starten, zu überwachen und die Batterie vorzukonditionieren – letzteres ist besonders im Winter wertvoll, um die Ladegeschwindigkeit zu optimieren. Plug & Charge funktioniert an immer mehr Stationen automatisch, ohne dass eine Karte oder App erforderlich ist.
Lademodus | Leistung | Dauer 10-80% | Kosten/100km |
DC Schnelladen | 100 kW | 32 Min | 8-12 € |
AC Wallbox 11kW | 11 kW | 4,5 Std | 4-6 € |
AC öffentlich 22kW | 11 kW | 4,5 Std | 6-9 € |
Die Ladetechnik des EQA erweist sich als durchdacht for den urbanen Einsatz, auch wenn Vielfahrer sich mehr Schnelllade-Power wünschen würden. Die Kombination aus zuverlässigem AC-Laden und solider DC-Geschwindigkeit macht den Mercedes zu einem praktischen Alltagsfahrzeug für alle, die hauptsächlich im regionalen Umfeld unterwegs sind.
Quellen und Belege
[1] 2025 Mercedes EQA Review: The Baby Benz EV Gets A ...
[2] Mercedes EQA 250 2025 - Electric SUV Global Overview
[3] 2025 Mercedes EQA: Is 345 Miles Range Worth The Premium Price?
[4] 2025 Mercedes EQA 250+ - visual REVIEW (impressive ELECTRIC ...
Mercedes EQA 250+ im Überblick: Positionierung und Konzept
Der Mercedes EQA 250+ markiert den Einstieg in die Elektrowelt der deutschen Luxusmarke und positioniert sich als kompakter Premium-SUV zwischen dem konventionellen GLA und dem größeren EQB. Mit einem Startpreis ab 49.695 Euro richtet sich der EQA gezielt an urbane Kunden, die Premiumanspruch mit Nachhaltigkeitsbewusstsein verbinden möchten. Die Strategie von Mercedes-Benz zielt darauf ab, Elektromobilität einem breiteren Kundenkreis zugänglich zu machen, ohne auf die gewohnte Luxusausstattung zu verzichten. Der EQA fungiert somit als Brückentechnologie für Kunden, die ihren ersten Schritt in die elektrische Mobilität wagen möchten.[3]
Das Elektro-SUV-Konzept von Mercedes
Mercedes verfolgt mit dem EQA das Konzept eines familienfreundlichen Elektro-SUVs, der die Vorzüge eines höher gelegten Fahrzeugs mit der Effizienz eines Elektroantriebs kombiniert. Der kompakte SUV misst 4,46 Meter in der Länge und bietet trotz seiner Dimensionen 340 Liter Kofferraumvolumen. Die Zielgruppe umfasst primär technikaffine Familien und Berufspendler in städtischen Gebieten, die Wert auf Premiumqualität und moderne Technologie legen. Besonders interessant ist die Positionierung als "Stadtauto mit Fernreise-Potenzial" – der EQA soll sowohl den täglichen Arbeitsweg als auch gelegentliche Urlaubsfahrten bewältigen. Diese Doppelrolle spiegelt sich in der ausgewogenen Abstimmung zwischen Komfort und Effizienz wider.
Mercedes EQA Modellvarianten | Leistung | Antrieb | WLTP-Reichweite | Preis ab |
EQA 250+ | 190 PS | Frontantrieb | bis 557 km | 49.695 € |
EQA 300 4MATIC | 228 PS | Allrad | bis 418 km | 54.500 € |
EQA 350 4MATIC | 292 PS | Allrad | bis 398 km | 58.900 € |
Plattform und technische Basis
Der Mercedes EQA basiert auf der adaptierten EVA-Plattform, die ursprünglich für den konventionellen GLA entwickelt wurde. Diese Entscheidung bringt sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich, die das Fahrzeugkonzept maßgeblich prägen. Der Vorteil liegt in den bewährten Fahrwerkseigenschaften und der kostengünstigen Produktion, da bestehende Fertigungslinien genutzt werden können.[2] Allerdings führt die Anpassung einer Verbrenner-Architektur zu Kompromissen beim Raumangebot – so verzichtet der EQA auf einen vorderen Kofferraum (Frunk), der bei reinen Elektro-Plattformen üblich ist. Die Batterieintegration erfolgt im Fahrzeugboden, wodurch sich ein höherer Schwerpunkt als bei von Grund auf elektrisch konzipierten Fahrzeugen ergibt.
Im Vergleich zu reinen Elektro-Plattformen wie der MEB-Basis von Volkswagen oder Teslas Skateboard-Architektur zeigt der EQA deutliche Unterschiede. Während dedizierte E-Plattformen optimale Raumausnutzung und niedrigere Schwerpunkte ermöglichen, punktet die EVA-Basis mit ausgereifter Fahrwerksabstimmung und bewährter Zuverlässigkeit.[1] Diese technische Basis erklärt auch, warum der EQA bei einem Verbrauch von etwa 14,1 kWh pro 100 Kilometer liegt – ein solider, aber nicht herausragender Wert in seinem Segment.
Die technische Konzeption des EQA 250+ spiegelt Mercedes' pragmatischen Ansatz bei der Elektrifizierung wider: Statt revolutionärer Neuentwicklungen setzt man auf bewährte Technologie, die schrittweise elektrifiziert wird. Dieser Ansatz ermöglicht eine schnelle Markteinführung und reduziert Entwicklungsrisiken, begrenzt jedoch das Optimierungspotenzial gegenüber Konkurrenten mit reinen Elektro-Plattformen.
Quellen
[1] 2025 Mercedes EQA Review - Is This Electric SUV Worth It?
[2] 2025 Mercedes EQA 250+ - visual REVIEW (impressive ELECTRIC ...
[3] 2025 Mercedes EQA: Luxury or Letdown?
Innenraum und Raumkonzept: Luxus auf kleinem Raum
Der Mercedes EQA beweist, dass kompakte Abmessungen und Premium-Komfort keine Gegensätze sein müssen. Auf einer Fahrzeuglänge von nur 4,46 Metern schafft es Mercedes, ein durchaus familientaugliches Raumkonzept mit typisch luxuriöser Anmutung zu verbinden. Die größte Herausforderung liegt dabei in der cleveren Raumausnutzung, die aufgrund der adaptierten Verbrenner-Plattform gewisse Kompromisse mit sich bringt.[2]
Platzangebot für Passagiere im Detail
In der ersten Sitzreihe finden sich Fahrer und Beifahrer in sportlich-komfortablen Sitzen wieder, die ausreichend Seitenhalt und Verstellmöglichkeiten bieten.[1] Die Kopfraumfreiheit erreicht vorne großzügige 102 Zentimeter, während die Beinfreiheit mit 108 Zentimetern auch größere Personen zufriedenstellt. Der Einstieg gestaltet sich dank der SUV-typischen Sitzhöhe angenehm, ohne dass man sich zu tief hineinsetzen oder zu hoch hinausklettern muss. Die Sitzposition vermittelt dabei das für Mercedes charakteristische Premium-Gefühl mit guter Übersicht über das Verkehrsgeschehen.
Im Fond wird das kompakte Außenmaß spürbar, ohne jedoch zum Ausschlusskriterium zu werden. Zwei Erwachsene finden auf der Rückbank akzeptablen Platz, wobei die Kopffreiheit von 97 Zentimetern auch für 1,80 Meter große Personen ausreichend ist. Die Beinfreiheit fällt mit 87 Zentimetern knapper aus und eignet sich primär für Personen bis 1,75 Meter Körpergröße oder kürzere Fahrtstrecken. Familien mit Kindern profitieren von zwei vollwertigen ISOFIX-Befestigungspunkten, die eine sichere Montage von Kindersitzen ermöglichen.
Kofferraumkapazität und praktische Variabilität
Das Gepäckabteil fasst im Grundzustand 340 Liter und liegt damit leicht unter dem konventionellen GLA mit 435 Litern. Diese Einbuße resultiert aus der unter dem Kofferraumboden platzierten Batterie und den damit verbundenen Anpassungen der Bodengruppe. Die Ladefläche zeigt sich erfreulich ebenen und rechteckig geschnitten, sodass sich Koffer und Reisetaschen optimal verstauen lassen. Bei umgeklappten Rücksitzlehnen erweitert sich das Volumen auf maximal 1.320 Liter, womit sich auch sperrigere Transportaufgaben bewältigen lassen.
Ein Frunk unter der Fronthaube existiert nicht, da Mercedes hier die ursprüngliche Verbrenner-Architektur weitgehend beibehalten hat. Motor-Management-Systeme und weitere technische Komponenten nehmen den verfügbaren Raum ein. Im direkten Vergleich mit reinen Elektro-Plattformen wie dem BMW iX1 oder Audi Q4 e-tron wird diese Einschränkung deutlich spürbar. Die Ladekante liegt mit 65 Zentimetern Höhe im angenehmen Bereich, während die maximale Zuladung 495 Kilogramm erreicht.
Raumangebot | Mercedes EQA | Mercedes GLA | BMW iX1 |
Kofferraum Basis | 340 Liter | 435 Liter | 490 Liter |
Kofferraum max. | 1.320 Liter | 1.430 Liter | 1.495 Liter |
Kopfraum vorne | 102 cm | 104 cm | 103 cm |
Beinraum hinten | 87 cm | 89 cm | 91 cm |
Premium-Materialien und Verarbeitungsqualität
Die Innenraumgestaltung entspricht vollumfänglich den Mercedes-Standards mit hochwertigen Materialien und präziser Verarbeitung. Das Armaturenbrett kombiniert ARTICO-Kunstleder mit gebürsteten Aluminium-Einlagen und verleiht dem Cockpit eine moderne, technische Anmutung. Die Türverkleidungen setzen auf weiche Oberflächen mit Kontrastnähten, die sowohl optisch als auch haptisch überzeugen. Mercedes verwendet dabei zunehmend nachhaltige Materialien, ohne Kompromisse bei der Premium-Anmutung einzugehen.
Die Spaltmaße und Materialübergänge zeigen die gewohnt hohe Mercedes-Qualität, während alle Bedienelemente präzise funktionieren und langlebig wirken. Auch nach längerer Nutzung bleiben Haptik und Optik der verwendeten Kunststoffe und Ledernachbildungen ansprechend. Die Sitzbezüge aus ARTICO-Material erweisen sich als pflegeleicht und strapazierfähig, was besonders Familien mit Kindern zugutekommt.
Der EQA schafft es überzeugend, Mercedes-typischen Luxus in kompakten Abmessungen umzusetzen, auch wenn die adaptierte Plattform gewisse Einschränkungen beim Raumangebot mit sich bringt. Für Paare und kleine Familien bietet er ausreichend Komfort und Variabilität für den Alltag.
Quellen und Belege
[1] 2025 Mercedes EQA Review - Is This Electric SUV Worth It?
[2] 2025 Mercedes EQA 250+ - visual REVIEW (impressive ...
Reichweite und Energieeffizienz: Realitätscheck
Der Mercedes EQA 250+ verspricht auf dem Papier beeindruckende 346 Meilen WLTP-Reichweite - doch wie schlägt sich das kompakte Elektro-SUV im Alltagstest? Die Realität zeigt sowohl positive Überraschungen als auch typische E-Auto-Herausforderungen, die potenzielle Käufer kennen sollten. Mercedes nutzt im EQA eine 70,5 kWh nutzbare Batteriekapazität, die jedoch je nach Fahrbedingungen unterschiedlich effizient genutzt wird. Der Unterschied zwischen Labor- und Praxiswerten fällt beim EQA moderater aus als bei vielen Konkurrenten, dennoch sollten Sie mit realistischen Erwartungen an die Reichweitenplanung herangehen.
WLTP-Reichweite versus Praxiswerte
Die offiziellen WLTP-Werte des EQA 250+ variieren erheblich je nach Radgröße: 346 Meilen mit kleinen Rädern sinken auf 311 Meilen mit großen Felgen.[1] In der Praxis erreichen die meisten Fahrer bei gemischter Nutzung etwa 280 bis 320 Kilometer Reichweite. Bei autobahn-lastigen Fahrten mit Geschwindigkeiten über 120 km/h reduziert sich die Reichweite auf circa 250 Kilometer, während reine Stadtfahrten durchaus die beworbenen WLTP-Werte ermöglichen können.
Besonders bemerkenswert ist der Einfluss der Außentemperatur: Bei Winterbedingungen um 0°C sinkt die Reichweite um etwa 25 bis 30 Prozent.[4] Die Heizung, aber auch die weniger effiziente Batterie-Performance bei Kälte reduzieren die praktische Alltagsreichweite dann auf 200 bis 230 Kilometer. Fahrer sollten diese jahreszeitlichen Schwankungen bei der Routenplanung berücksichtigen.
Batterie-Technologie und intelligentes Management
Mercedes verbaut im EQA 250+ eine 70,5 kWh nutzbare Lithium-Ionen-Batterie, die auf bewährter NCM-Technologie basiert. Interessant ist der scheinbare Widerspruch bei den Allrad-Varianten: Der EQA 300 und 350 4MATIC verfügen nur über 66,5 kWh nutzbare Kapazität.[3] Diese Reduzierung resultiert aus dem zusätzlichen Hinterachsmotor, der Bauraum beansprucht und das Batteriepaket kompakter dimensioniert.[4]
Das Batteriemanagement des EQA arbeitet proaktiv mit Vorkonditionierung über die Mercedes me App. Bei geplanten Ladestopps heizt oder kühlt das System die Batterie auf optimale Arbeitstemperatur vor, was die Ladegeschwindigkeit merklich verbessert. Die Batterietemperaturregulierung erfolgt über ein separates Kühlsystem, das auch bei hohen Außentemperaturen stabile Ladeleistungen gewährleistet.
Energieeffizienz im detaillierten Verbrauchscheck
Der EQA 250+ erreicht in der Praxis einen durchschnittlichen Energieverbrauch von 14,1 kWh/100km, wobei die Werte je nach Fahrsituation stark variieren. Im reinen Stadtverkehr mit häufigen Rekuperationsphasen sinkt der Verbrauch auf beeindruckende 12,8 kWh/100km. Landstraßenfahrten mit konstanten Geschwindigkeiten um 80 km/h erzielen optimale 13,5 kWh/100km.[2]
Fahrsituation | Verbrauch | Reichweite |
Stadt | 12,8 kWh/100km | 380-420 km |
Landstraße | 13,5 kWh/100km | 350-380 km |
Autobahn 130 km/h | 18,2 kWh/100km | 250-280 km |
Gemischte Nutzung | 14,1 kWh/100km | 320-350 km |
Im Vergleich zu direkten Konkurrenten wie dem BMW iX1 oder Audi Q4 e-tron positioniert sich der EQA im soliden Mittelfeld. Die Energieeffizienz profitiert von der kompakten Bauweise und dem verhältnismäßig geringen Gewicht von 2.040 Kilogramm. Allerdings zeigt sich hier auch der Nachteil der adaptierten Verbrenner-Plattform: Reine E-Auto-Architekturen erzielen oft bessere Verbrauchswerte durch optimierte Aerodynamik und Gewichtsverteilung.
Die Rekuperation arbeitet in vier Stufen und kann bis zu 100 kW Leistung zurückgewinnen. Im ECO-Modus ermöglicht das One-Pedal-Driving ein entspanntes Fahren mit maximaler Energierückgewinnung. Diese durchdachte Abstimmung macht den EQA zu einem effizienten Begleiter für den täglichen Pendelverkehr, während längere Autobahnstrecken eine bewusstere Reichweitenplanung erfordern.
Quellen und Belege
[1] Mercedes-Benz EQA Review 2025 - Top Gear
[2] Mercedes-Benz EQA Review 2025 | Range, Interior & Price
[3] Mercedes-Benz EQA 350 4MATIC - tech specs and prices | EVspecs
[4] 2025 Mercedes EQA 250+ - visual REVIEW (impressive ELECTRIC ...
Antrieb und Leistungsdaten: Drei Varianten im Vergleich
Mercedes bietet den EQA in drei unterschiedlichen Antriebsvarianten an, die verschiedene Ansprüche von Effizienz bis Performance abdecken. Die Bandbreite reicht vom frontgetriebenen Einstiegsmodell bis zur allradgetriebenen Variante mit fast 300 PS Systemleistung. Jede Konfiguration nutzt die gleiche bewährte Elektrotechnik, unterscheidet sich jedoch erheblich in Leistungscharakteristik und Alltagstauglichkeit. Die Wahl der richtigen Variante hängt maßgeblich von Ihren Prioritäten bei Reichweite, Fahrverhalten und Budget ab.
EQA 250+ Basismodell: Effizienz im Fokus
Das Einstiegsmodell EQA 250+ setzt auf einen einzelnen Frontmotor mit 190 PS und 385 Nm Drehmoment.[2] Diese Konfiguration beschleunigt den kompakten SUV in 8,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine elektronisch begrenzte Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Der Frontantrieb sorgt für eine ausgewogene Gewichtsverteilung und maximiert gleichzeitig die Effizienz im Stadtverkehr. Mit seiner 70,5 kWh nutzbaren Batteriekapazität erzielt das Basismodell die beste Reichweite der gesamten EQA-Palette und eignet sich besonders für Vielfahrer, die auf Langstrecken-Effizienz angewiesen sind.
Die Leistungsentfaltung erfolgt typisch elektrisch linear und ohne Verzögerung. Im Eco-Modus reduziert sich die verfügbare Leistung auf etwa 150 PS, während der Sport-Modus die volle Power abruft. Die Rekuperation lässt sich über Schaltwippen in mehreren Stufen anpassen, von Segeln bis zur Einpedal-Fahrweise mit starker Verzögerung.
Allrad-Varianten: Performance mit Kompromissen
Die EQA 300 4MATIC bietet 228 PS Systemleistung durch das Zusammenspiel von Front- und Heckmotor, während die Topvariante EQA 350 4MATIC mit 292 PS für deutlich sportlichere Fahrleistungen sorgt. Beide Allrad-Modelle beschleunigen spürbar schneller und bieten bessere Traktion bei schwierigen Witterungsverhältnissen. Der Zielkonflikt zeigt sich jedoch deutlich bei der Batteriekapazität: Statt 70,5 kWh stehen nur 66,5 kWh nutzbare Kapazität zur Verfügung, was die WLTP-Reichweite auf maximal 260 Meilen reduziert.[1]
Das intelligente Allradsystem verteilt die Kraft je nach Fahrsituation optimal zwischen Vorder- und Hinterachse. Bei normaler Fahrt arbeitet primär der Frontmotor, während der Heckmotor bei Bedarf zugeschaltet wird. Diese Strategie optimiert den Wirkungsgrad, kann aber nicht vollständig kompensieren, was durch das höhere Gewicht und den zusätzlichen Motor verloren geht.
Fahrleistungen und Praxisverhalten
Alle EQA-Varianten zeigen ihre Stärken besonders beim Anfahren und in der Stadt, wo das sofort verfügbare Drehmoment für spontane Überholvorgänge sorgt. Die Beschleunigung zwischen 50 und 100 km/h erfolgt nahezu ohne Verzögerung, was den Alltagsnutzen erheblich steigert. Auf der Autobahn hingegen flacht die Leistungskurve merklich ab: Bei Geschwindigkeiten über 120 km/h steigt der Energieverbrauch überproportional an.
Die verschiedenen Fahrmodi beeinflussen nicht nur die Motorcharakteristik, sondern auch Lenkung, Fahrwerk und Klimaanlage. Im Eco-Modus priorisiert das System maximale Reichweite, während der Sport-Modus deutlich direkteres Ansprechverhalten bietet. Die Rekuperation erreicht maximal 100 kW Bremsleistung und ermöglicht in vielen Situationen echte Einpedal-Fahrweise.
Der Mercedes EQA zeigt in allen Varianten eine ausgereifte Abstimmung zwischen Effizienz und Fahrvergnügen. Während das Basismodell 250+ für maximale Reichweite optimiert ist, bieten die Allrad-Varianten spürbar mehr Performance bei moderaten Reichweiten-Einbußen.
Quellen
[1] MERCEDES EQA 2025 – visual REVIEW (electric luxury crossover)
[2] EQA | Preise & Spezifikationen
Mercedes gelingt mit dem EQA 250+ ein überzeugender Spagat zwischen Alltagstauglichkeit, Premium-Komfort und nachhaltiger Mobilität. Dieses kompakte Elektro-SUV zeigt, dass elektrischer Luxus heute nicht mehr sperrig oder kompliziert sein muss – sondern Ihnen bereits jetzt echte Fahrfreude und Umweltschutz ermöglicht.
Sie profitieren davon, dass Mercedes konsequent auf nutzerfreundliche Technik, weitreichende digitale Services und ehrliche Transparenz bei Vor- und Nachteilen setzt. Jetzt ist es an Ihnen, Ihre Mobilität aktiv zu gestalten und Fortschritt greifbar zu machen.
Was sollten Sie konkret mitnehmen?
- Nutzen Sie die Chance auf Transparenz: Prüfen Sie die realen Verbrauchs- und Ladezeiten in Ihrem eigenen Alltag statt nur den WLTP-Werten zu vertrauen.
- Vergleichen Sie Varianten und Ausstattung: Finden Sie das EQA-Modell, das am besten zu Ihren täglichen Strecken und Komfortwünschen passt – und achten Sie auf aktuelle Fördermöglichkeiten.
- Optimieren Sie Ihr Ladeverhalten: Setzen Sie auf ein effizientes AC-Laden zu Hause oder am Arbeitsplatz und planen Sie Langstrecken mit digitalen Assistenzsystemen.
- Nutzen Sie das Mercedes me Netzwerk: Profitieren Sie von über 600.000 Ladepunkten und smarten Funktionen für eine stressfreie E-Mobilität.
Was können Sie jetzt tun?
- Vereinbaren Sie eine Probefahrt: Erleben Sie selbst, wie sich der Mercedes EQA im Alltag anfühlt und prüfen Sie, ob das Raumkonzept und die Ladeleistung zu Ihrem Lebensstil passen.
- Informieren Sie sich über Wallbox- und Fördermöglichkeiten: Recherchieren Sie konkrete Angebote, um Ihr Zuhause optimal für die Elektromobilität auszurüsten.
- Folgen Sie neuen Entwicklungen: Abonnieren Sie unseren Newsletter oder bleiben Sie mit uns am Puls der e-mobilen Zukunft, um keine Innovation zu verpassen.
Der Wandel zur Elektromobilität ist kein Sprung ins Unbekannte mehr – sondern Ihr bewusster Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität. Setzen Sie auf Technologie, die Ihren Alltag bereichert und zeigen Sie: Das nächste Auto wird elektrisch – vielleicht schon heute.