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    Fahrradakku überwintern: So geht’s

    E-Bike fahren im Winter

    Inhalt

    Die Tage werden wieder kürzer und das Wetter ungemütlicher. Für Fahrradtouren muss das allerdings kein Hindernis sein, denn E-Bikes sind robust und können auch im Winter genutzt werden, doch die eisige Kälte kann den Akkus richtig zusetzen. Wer sich dazu entscheidet, dennoch zu fahren, sollte das E-Bike korrekt auf den Winter vorbereiten. Alle anderen können ihre Fahrradakkus und Zweiräder überwintern und wieder aufsteigen, sobald der Frühling beginnt.  

    Was passiert mit dem E-Bike Akku im Winter? 

    Sinkende Temperaturen führen dazu, dass E-Bike-Akkus weniger Leistung bringen und somit auch die Reichweite des Elektrofahrrads sinkt. Grund dafür ist die Kälteempfindlichkeit von modernen Lithium-Ionen-Akkus, für die eine Lagerung in einer Umgebungstemperatur von 5° bis 30° Celsius empfohlen wird. Bei niedrigeren Temperaturen verlieren E-Bike-Akkus einiges an Kapazität. So wie sie möglichst bei einer Temperatur zwischen 15° und 20° Celsius geladen werden sollten, können sie ihre Leistung auch nur bei dieser Temperatur verlustfrei abgeben. 

    Dennoch E-Bike im Winter fahren – 4 Tipps für optimale Akku-Lebensdauer 

    Wie heißt es so schön: „Nur die Harten kommen in den Garten!“ oder in diesem Fall wohl eher „durch den Schnee“. Für alle Hartgesottenen, Fahrradkuriere & Co. haben wir hier ein paar Tipps, um problemlos mit dem E-Bike im Winter unterwegs zu sein:

    1. Wer bei Kälte viel mit dem Elektrofahrrad fährt, sollte bei längeren Standzeiten und über Nacht den Akku mit ins Warme nehmen. Auch tagsüber kann der E-Bike-Akku während der Arbeit mit ins Büro genommen werden. Wenn der Akku doch mal draußen stehen bleiben sollte, muss das nicht gleich schwere Folge haben. Aber: Bei besonders tiefen Minus-Temperaturen empfehlen wir, den Akku vom Bike zu montiert und mitzunehmen.

      Side Fact:
      Fahren in der Kälte selbst richtet am Akku keinen Schaden an, da der Akku durch die permanente Stromerzeugung wie ein Generator wirkt und sich selbstständig erwärmt.


    2. Für die kälteempfindlichen Akkus sind in gut sortierten Fahrradgeschäften spezielle Thermoschutzhüllen erhältlich. Die Hülle bietet nicht nur Schutz vor Schmutz und Nässe, sie hält den Akku in erster Linie warm. Dadurch geht bei täglichen und langen Touren deutlich weniger Leistung verloren. Neoprenschutzhüllen sind in mehreren Größen und bereits ab 20 Euro erhältlich.

    3. Genau wie wir Menschen müssen auch E-Bikes erst einmal warm werden, bevor volle Leistung gebracht werden kann. Denn: unter Minusgraden leiden nicht nur wir, sondern auch die Akku-Technik. Die ersten 15 bis 20 Minuten sollte man also nicht gleich Vollgas geben, sondern dem Akku Zeit lassen, seine Betriebstemperatur zu erreichen. Dann ist freie Fahrt mit voller Power kein Problem.

    Bonus Tipp:
    Die regelmäßige Pflege des E-Bike-Akkus ist gerade im Winter wichtig. Viele Fahrradwege und Straßen sind oft mit Salz gestreut, welches selbst dem robustesten Akku zusetzen kann. Eine einfache Reinigung mit sauberen Lappen reicht. Anschließend können die Komponenten noch mit einem speziellen Schmiermittel konserviert werden.

    e-bike-akku-winter
    Anstecken des Akkus an das E-Bike

    E-Bike Akku überwintern: Wenn das Rad zu Hause bleibt 

    Selbstverständlich gibt es genug Gründe, das E-Bike bei Schnee und Eis doch mal stehen zu lassen. Damit man auch im nächsten Frühling noch etwas vom Elektrofahrrad hat, gilt es ein paar Dinge bei der Akku-Lagerung im Winter zu beachten: 

    • Den Akku bei mindestens 30 % Ladezustand vom E-Bike entfernen, um Selbst- oder gar Tiefenentladung zu verhindern. 

    • Ladestand nach 1-2 Monaten überprüfen und gegebenenfalls nachladen. 

    • E-Bike-Akkus sollten trocken bei 10-25 °C gelagert werden. Am besten an einem witterungsgeschützten Ort wie Garage, Keller oder Carport abstellen. 

    3 No-Gos bei der E-Bike Akkulagerung:

    No-Go 

    Begründung 

    Akku vollgeladen lagern 

    Vollgeladene Akkus verschleißen schneller und können irreversible Schäden davontragen. 

    Akku fast leer lagern 

    E-Bike-Akkus verlieren mit der Zeit die gespeicherte Leistung. Bei längeren Standzeiten kann es zu einer Tiefenentladung kommen, was dazu führt, dass der Akku womöglich gar nicht mehr geladen werden kann. 

    Lagerung über 40 °C und unter 0 °C 

    Bereits wenige Stunden bei solchen Temperaturen können dazu führen, dass die Lithium-Ionen Zellen des Akkus beschädigt werden. 

    E-Bike Akkulagerung muss gut geplant sein

    Fahrrad-Akku in geschlossener Metallbox aufbewahren

    Keine gute Idee! In ungeheizten Räumen schwanken im Winter gerne mal die Temperaturen, was dazu führt, dass sich gerade in geschlossenen Metallboxen Kondenswasser bildet. Dringt dieses in den Akku ein, können Schäden an der Technik und Rost an den Kontakten entstehen. Sollten sich dann noch weitere Werkzeuge oder Schrauben aus Metall in der Box befinden, kann es zum Kurzschluss im Akku kommen. Wer den E-Bike-Akku sichern lagern will, sollte lieber die Finger von Metallboxen für Fahrrad-Akkus lassen. 

    Das E-Bike im Winter draußen stehen lassen 

    Ein Elektrofahrrad kann auch bei niedrigen Temperaturen im Freien stehen. Aber bitte unbedingt den Akku mit ins Warme nehmen. Für das Fahrrad, also den Rahmen, Reifen und Bremsen, ist Kälte kein Problem. Schlimmer allerdings ist die Feuchtigkeit. Sie führt dazu, dass man nach dem Winter ein verrostetes E-Bike vorfindet.

    Besser ist es also, das Fahrrad unterzustellen und mit einer Plane abzudecken. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann das Rad auch einmal wöchentlich mit einem Lappen trocken wischen und mit etwas Öl die Kette und weitere Verschleißteile zusätzlich vor Rost schützen.

    E-Bike im Regen stehen lassen 

    Feuchtigkeit und Fahrräder vertragen sich nicht. Zwar sind Fahrten mit dem E-Bike bei Regen per se kein Problem, Aufenthalte von mehreren Tagen bei Nässe allerdings schon. Egal ob Schnee oder Regen: Das E-Bike sollte niemals länger als unbedingt nötig bei schlechtem Wetter ungeschützt bleiben. Lieber in den Fahrradkeller, die Garage oder unters Carport damit. 

    So übersteht das E-Bike den Winter unbeschadet 

    • Das größte Sorgenkind im Winter ist beim E-Bike der Akku. 

    • E-Bike-Akkus mögen keine Kälte, denn sie können dabei technische Schäden erleiden. 

    • Zur optimalen Lagerung den Akku mit einem Ladungsstand von mindestens 30 % mit ins Warme nehmen. 

    • Wer dennoch mit dem E-Bike bei Kälte unterwegs ist, sollte langsam starten und den Akku mit einem zusätzlichen Neoprenschutz warmhalten.