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    E-Skateboards: Von Null auf Fun in Sekunden

    26.6.2023 |
    Felix Bahr
    Person auf einem E-Skateboard unterwegs in der Stadt

    Inhalt

    Skateboard, Longboard, Penny Board, Cruiser – seit den 60er-Jahren prägen sie die Jugend einer Generation nach der anderen. In einer Welt, die sich ständig verändert und technologisch weiterentwickelt, haben auch die einfachen Skateboards eine erstaunliche Transformation durchlaufen. Das Elektro-Skateboard ist die Fortsetzung einer kulturellen Ikone. Doch leider darf es in Deutschland auf öffentlichen Straßen noch nicht gefahren werden.

    Egal ob Sie leidenschaftlicher Skater sind oder immer ein Auge auf die neuesten Trends in Sachen Elektromobilität haben: In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über E-Skateboards wissen müssen.

    E-Skateboard vs. klassisches Rollbrett

    Klassische Skateboards leben von der Muskelkraft des Fahrers, vom Abstoßen mit dem Fuß und dem direkten Kontakt zur Straße. E-Skateboards hingegen verfügen über eine andere Form von Energie, denn sie werden von einem Elektromotor angetrieben. Diese technologische Innovation bringt eine völlig neue Dimension in das Skateboardfahren – ohne das Fahrgefühl komplett neu zu erfinden. Ein klassisches Skateboard steuert man durch geschickte Gewichtsverlagerung und fließende Körperbewegungen. E-Skateboards kommen mit einer praktischen Fernbedienung daher, die es erlaubt, Geschwindigkeit und manchmal sogar die Richtung zu steuern.

    Was E-Skateboards von normalen Skateboards unterscheidet:

    • Power: E-Skateboards haben einen Motor. Einfach per Knopfdruck los düsen!
    • Steuerung: Mit der Fernbedienung in der Hand bleibt volle Kontrolle über die Geschwindigkeit.
    • Speed: E-Skateboards sind schneller. Mehr als 25 km/h? Kein Problem!
    • Reichweite: Mit einer Akkuladung kommen Sie bis zu 30 Kilometer weit.
    • Preis: E-Skateboards sind teurer, aber hey, dafür steckt viel Technik drin.
    • Gewicht: Sie sind schwerer als klassische Boards. Das ist der Preis für die Extra-Power.
    • Ladezeit: Das E-Board muss aufgeladen werden, aber meist nur maximal fünf Stunden.

    Side Fact:
    Elektrische Skateboards sind hierzulande eher ein Freizeit-Sportgerät. Da sie keine Straßenzulassung besitzen, dürfen sie nicht als alternatives Fortbewegungsmittel für den Weg zur Arbeit oder Ähnliches eingesetzt werden. Dafür ist die Begeisterung und Community jedoch beachtlich groß.

    Kategorie E-Skateboards & E-Longboards

    E-Skateboards & E-Longboards sind theoretisch das gleiche. Das Longboard ist, wie der Name vermuten lässt, deutlich länger. Unter den elektrischen Skateboards gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Formen und Größen. Je nach Modell lassen sie sich auf asphaltierten Wegen oder auch offroad fahren.

    Wesentliche Unterschiede im Überblick

    E-Skateboard

    E-Longboard

    kompakt, wie traditionelles Skateboard

    größer und länger

    wendig für enge Kurven

    weniger manövrierfähig

    anfällig auf holprigen Strecken

    mehr Stabilität bei höherem Tempo

    Noch nie Skateboard gefahren? Let’s roll!

    Für alles gibt es ein erstes Mal und für Skateboardfahren ist man nie zu alt. Ein Elektro-Skateboard ist auch nicht dafür gedacht, sich mit einem Kickflip die Treppen runterzustürzen. Vielmehr ist es eine moderne, elektrische und vor allem spaßige Alternative zum klassischen Trittbrett. Das Fahren mit einem E-Skateboard ist nicht großartig anders als mit einem normalen Skateboard. Wer jedoch nicht auf vier Rädern aufgewachsen ist oder als Jugendlicher eine Skater-Phase hatte, für den mag allein das Stehen auf dem Rollbrett zunächst entmutigend erscheinen.

    Da bekanntlich noch kein Meister vom Himmel gefallen ist, heißt es hier einfach nur dranbleiben! Zunächst müssen sich verschiedene Muskelgruppen an die neue Belastung gewöhnen. Mit der Zeit wird auch der Gleichgewichtssinn geschärft. Das bedeutet für Sie: Helm auf, Schoner an und üben, üben und nochmals üben. Zu Beginn ist es hilfreich, wenn Sie jemand an die Hand nimmt (wortwörtlich), sodass Sie ein erstes Board-Gefühl bekommen. Ein kleines Sturztraining ist ebenfalls sinnvoll und gibt Vertrauen in die Sicherheitsausrüstung. Da Sie sich auf einem E-Skateboard nicht mit dem Fuß vom Boden abstoßen, sondern die Geschwindigkeit über eine Fernbedienung regulieren, fangen Sie am besten langsam an. Gehen Sie leicht in die Knie und verlagern Sie Ihr Gewicht beim Beschleunigen nach vorn bzw. beim Abbremsen hinten. Gelenkt wird ebenfalls durch das Verlagern Ihres Gewichts in die gewünschte Richtung.

    Dass Sie andere Verkehrsteilnehmer auf Ihrem E-Skateboard behindern, müssen Sie nicht befürchten. Grund dafür? Auf öffentlichen Straßen dürfen Sie nicht damit fahren.

    Wo darf man E-Skateboard fahren?

    Mit einem Elektro-Skateboard dürfen Sie in Deutschland nur an bestimmten Orten fahren. Dabei handelt sich hauptsächlich um nicht-öffentliche oder speziell abgegrenzte Bereiche. Aufgrund der geltenden Verkehrsvorschriften ist das Fahren auf öffentlichen Straßen und Gehwegen komplett verboten. Zum Glück gibt es aber eine Reihe von Alternativen, die für Sie als E-Skateboarder infrage kommen.

    Hier ist das Fahren mit einem elektrischen Skateboard erlaubt:

    • Private Grundstücke mit ausreichend Platz
    • Geschlossene Betriebsgelände von Unternehmen
    • Einige spezielle Bikeparks, die den Gebrauch von E-Skateboards erlauben
    • Verschiedene Skateparks, wobei hier eine vorherige Abklärung mit dem Betreiber empfehlenswert ist, da die Nutzung von E-Skateboards nicht überall gestattet ist
    E-Skateboard auf Privatgrundstück
    Mit dem E-Skateboard können Sie zwar noch nicht auf öffentlichen Wegen fahren, dafür aber auf einem Privatgelände und in vielen Bike- und Skateparks.

    Warum sind E-Skateboards verboten?

    Weil es für elektrische Skate- und Longboards keine klar definierten Regeln gibt. Deutschland ist dafür bekannt, für alles eine Regel, ein Gesetz oder eine DIN-Norm zu haben. Tatsächlich könnten Elektro-Skateboards fast unter die Verordnung für Elektrokleinstfahrzeuge fallen. Dafür dürften sie eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h nicht überschreiten, müssten eine gültige Versicherungsplakette sowie Bremsen, Blinker und Licht besitzen. Das ist wie bei einem E-Scooter oder Segway alles möglich. Das Problem ist, dass E-Skateboards keine Lenk- bzw. Haltestange besitzen und auch nicht darüber gelenkt werden. Demnach erhalten Sie weder Zulassung noch Versicherung und dürfen nicht am Straßenverkehr teilnehmen. Ob und wie schnell elektrische Skateboards eine Ausnahmeregelung erhalten, bleibt vorerst unklar.

    E-Skateboards in anderen Ländern

    In anderen Länder läuft das einfacher. Vorreiter sind beispielsweise die USA und Finnland. Auch Australien und Singapur haben bestehende Gesetze angepasst, sodass man mit einem E-Skateboard auf dem Radweg fahren darf.

    In den USA sind E-Skateboards nicht in jedem Bundesstaat zugelassen. Dort herrscht eine ähnlich bekannte Kleinstaaterei wie hierzulande. Das sonnige Kalifornien als Geburtsort der Skateboard-Kultur erlaubt den Betrieb von elektrischen Skateboards auf öffentlichen Straßen bereits seit 2015. Michigan, New York und Florida zogen später nach. Grundlage bildet eine Helmpflicht und die Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h. In Finnland wird das Elektro-Skateboard wie ein Fahrrad eingestuft und darf ebenfalls nicht schneller als 25 km/h fahren.

    Die Wahl des richtigen E-Skateboards

    Eigentlich wählt man ein Skateboard nach Form, Concave und Design aus. Beim elektrischen Skateboard oder E-Longboard sind ganz andere Eigenschaften interessant. Folgende Faktoren sollten Sie bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen:

    • Leistung & Geschwindigkeit: E-Skateboards gibt es mit verschiedener Leistungsfähigkeit. Die benötigte Geschwindigkeit hängt von Ihrem Fahrstil und Bedürfnissen ab. Wollen Sie Offroad-Rennen fahren oder nur gemütlich am Wochenende ein paar Runden drehen?
    • Reichweite: Noch ist die Reichweite nicht ganz so interessant. Sobald E-Skateboards allerdings eine Straßenzulassung erhalten, sieht das anders aus. Wie weit wollen Sie dann damit fahren? Für lange Strecken benötigen Sie ein E-Board mit einer hohen Batteriekapazität.
    • Ladedauer: Modelle variieren, brauchen in der Regel aber nicht länger als 5 Stunden zum Laden. Trotzdem ist eine kürzere Ladezeit mit mehr Komfort und schnellerem Fahrspaß verbunden.
    • Gewicht: Leichte und tragbare Modelle sind zwar praktischer, dafür strahlen sie weniger Stabilität und Sicherheit beim Fahren aus. Schwere Modelle liegen solide auf der Fahrbahn.
    • Komfort: Die Art des Decks, die Qualität der Räder und die Federung des Boards beeinflussen den Fahrkomfort. Denken Sie darüber nach, auf welcher Oberfläche Sie hauptsächlich fahren wollen.
    • Wartung und Ersatzteile: Zuletzt sollten Sie auch berücksichtigen, wie leicht es ist, das E-Skateboard zu warten und Ersatzteile zu bekommen. Einige Marken bieten umfangreicheren Kundendienst und Ersatzteiloptionen als andere. Ein weiteres Plus sind bereits mitgelieferte Gadgets wie etwa ein passendes Werkzeug, sodass Sie dieses nicht extra kaufen müssen.
    Person steht auf E-Skateboard
    Erste Fahrversuche auf dem E-Skateboard von Evolve: Übung macht den Meister

    Auf dem Markt gibt es seit Jahren namhafte Hersteller. Aktuell finden Sie beispielsweise neue Modelle von Bajaboard, Evolve und Caroma. Von Offroad-Skateboard bis chilliges E-Longboard zum Cruisen ist alles dabei.

    Fazit zu elektrischen Skateboards und E-Longboards

    E-Skateboards haben die Welt des Skateboardens definitiv revolutioniert. Sie bieten eine interessante Mischung aus Technologie und Tradition, die sowohl Skateboard-Enthusiasten als auch Neulinge anspricht. Mit ihrer Kraft, Geschwindigkeit und Benutzerfreundlichkeit machen sie das Skateboarding moderner und vielseitiger.

    • Während die Straßenzulassung in Deutschland auf sich warten lässt, kann das E-Skateboard bereits auf privaten Geländen oder abgegrenzten Bereichen seine Stärken ausspielen.
    • Denken Sie an etwas Kompaktes, Flottes und Wendiges, ist ein E-Skateboard genau das Richtige. Es ist klein, es ist schnell, und es macht unglaublich viel Spaß.
    • Sind Sie auf der Suche nach etwas mit mehr Stabilität und Komfort, dann ist ein E-Longboard die bessere Wahl.
    • Achten Sie beim Vergleichen der Modelle auf Reichweite, Gewicht und Ladedauer. Sollten E-Skateboards bald eine Straßenzulassung erhalten, dürfen sie mit Sicherheit nicht mehr als 20 km/h schnell sein.

    Kurzum: Egal ob Sie das Adrenalin beim Carven auf einem E-Skateboard lieben oder die Freiheit und das Gefühl, über den Asphalt zu gleiten, bevorzugen – die elektrische Skate-Welt hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Probieren Sie es aus, um herauszufinden, welcher E-Board-Typ Sie sind!