Frunk: Definition, Vorteile & nützliche Tipps

Elektroautos haben keinen herkömmlichen Motor im vorderen Bereich, daher wird dieser oft als zusätzlicher Stauraum genutzt. Man spricht auch vom Frunk (/frʌŋk/). Dieser bietet den Nutzern von Elektrofahrzeugen mehr Flexibilität und Platz. Was genau es damit auf sich hat, erfahren Sie hier. 

Volle Ladung Wissen zu Frunk auf einen Blick

• Ein Frunk ist ein Stauraum im vorderen Bereich eines Elektrofahrzeugs, der durch den Wegfall eines herkömmlichen Verbrennungsmotors entsteht.
• Bei der Konstruktion eines Frunks werden Aspekte wie Wasserdichtigkeit, Wärmeisolierung und Sicherheit berücksichtigt. 
• Je nach Fahrzeugmodell und -hersteller variieren Frunks in Größe und Form. 
• Es gibt bestimmte Dinge, die man vermeiden sollte, um die Sicherheit nicht zu gefährden, z. B. das Lagern von schweren Gegenständen, die bei einem Unfall zu Geschossen werden könnten. 

Was ist Frunk? 

Der Begriff Frunk setzt sich aus den englischen Wörtern "Front" (vorne) und "Trunk" (Kofferraum) zusammen und bezeichnet den vorderen Kofferraum in einem Elektroauto. Bei E-Autos wird weniger Platz für den Antrieb benötigt, weshalb dieser Raum häufig für die Unterbringung der Ladeausrüstung genutzt wird. Mit zunehmender Beliebtheit von Elektroautos, insbesondere in den 2010er Jahren, hat sich der Begriff Frunk sowohl im englischsprachigen Raum als auch international durchgesetzt.

Wie nutze ich den Frunk? 

Der Zugang und die Bedienung des Frunks sind je nach Fahrzeugmodell und –hersteller unterschiedlich.

Öffnen des Frunks

Einige Fahrzeuge haben einen Hebel oder Knopf im Innenraum, ähnlich wie bei einem herkömmlichen Kofferraum, der den Frunk entriegelt. Bei vielen modernen E-Autos kann dieser auch über eine Taste auf dem Fahrzeugschlüssel oder mittels Smartphone-App geöffnet werden. Einige High-End-Modelle bieten sogar eine sensorgesteuerte Öffnung, bei welcher der Frunk durch eine Fußbewegung unter dem vorderen Stoßfänger geöffnet wird. 

Schließen des Frunks

Der Frunk sollte immer vorsichtig geschlossen werden, um Schäden zu vermeiden. Einige Varianten müssen manuell heruntergedrückt werden, während andere über einen automatischen Schließmechanismus verfügen. 

Und damit punktet der Frunk 

Mit dem Frunk hat man nicht nur einen zusätzlichen Stauraum gewonnen, sondern profitiert auch anderen Vorteilen:

• Vielseitige Nutzungsmöglichkeiten: Abhängig vom Design und der Größe des Frunks können Fahrer diesen Raum für verschiedene Zwecke nutzen, von der Aufbewahrung von Lebensmitteln bis hin zur Unterbringung von Sportausrüstung.  
• Sicherheitsvorteile: Bei einem Frontalaufprall dient der Frunk als zusätzliche Knautschzone und absorbiert die Aufprallenergie. Darüber hinaus wird die Überschlagsgefahr bei Unfällen durch den tieferen Schwerpunkt von Elektroautos aufgrund der Batteriepositionierung verringert.
• Bessere Gewichtsverteilung: Durch den Frunk wird das Fahrzeuggewicht gleichmäßiger verteilt, was die Straßenlage und die Fahrstabilität verbessert.
• Optimierung des Innenraums: Da der Elektromotor bei Elektroautos in der Regel unten angebracht ist und der große Verbrennungsmotor entfällt, können die Hersteller den Innenraum des Fahrzeugs optimieren. So entsteht mehr Platz für Passagiere und Gepäck. .

Wie unterscheiden sich verschiedene Frunk-Modelle?  

Nicht jeder Frunk ist gleich aufgebaut. Je nach Fahrzeugmodell und -hersteller gibt es den Stauraum in unterschiedlichen Ausprägungen.

Größe

Einige Elektrofahrzeuge, insbesondere kompakte Modelle oder solche mit zusätzlichen Komponenten im Vorderbereich, haben einen kleineren Frunk. Dieser kann für einfache Gegenstände oder spezielles Zubehör wie Ladekabel genutzt werden.

Größere Elektrofahrzeuge oder solche, die speziell für maximalen Stauraum konzipiert sind, bieten einen geräumigen Frunk, der fast so groß ist wie ein herkömmlicher Kofferraum.

Form und Design

Einige Frunks sind flach und breit, ideal für kleine Gegenstände oder Einkaufstaschen.

Andere haben eine tiefere, kastenförmige Struktur, wodurch mehr Platz für große Sachen vorhanden ist.

Zugänglichkeit

Während die meisten Frunks von oben erreichbar sind, haben einige Modelle seitliche Öffnungen oder Schubladen-Designs für einen leichteren Zugang. 

Das Beste aus dem Frunk herausholen  

• Organisation: Mittlerweile gibt es spezielle Frunk-Organizer auf dem Markt, die für Ordnung im vorderen Kofferraum sorgen. Aber auch Kisten oder einfache Trennelemente funktionieren sehr gut.
• Reinigung: Der Frunk sollte regelmäßig ausgesaugt und gewischt werden. Wichtig ist, dass Reinigungsmittel & Co. auch für das Material des Innenraums geeignet sind.  
• Maximierung des verfügbaren Raums: Manchmal hilft ein bisschen Tetris-Spielen, muss aber nicht immer darauf hinauslaufen. Vor allem führt ein Überladen des Stauraums zu Schäden oder Verformungen. Es hilft, sich bereits im Vorhinein Gedanken darüber zu machen, wofür man den Frunk verwenden möchte. Je nach individuellen Bedürfnissen sind das Einkäufe, Sportsachen oder auch Reisegepäck.
• Schutz: Schutzmatten sind gute Helfer, wenn es darum geht, den Boden des Frunks vor Kratzern oder Verschmutzungen zu schützen. Werden Flüssigkeiten verstaut, die auslaufen könnten, bietet eine wasserdichte Tasche eine sichere Lösung. 

Worauf wird bei der Konstruktion eines Frunks besonders geachtet?

Wenn wir einen Blick auf die technischen Aspekte werfen, ergeben sich ein paar Herausforderungen:

Der Frunk muss unbedingt wasserdicht sein, da er sich vorne am E-Auto befindet, wo Regen, Schnee und Spritzwasser von der Straße am wahrscheinlichsten eindringen können. Dafür werden Dichtungen, Abläufe und spezielle Materialien verwendet.

In Elektrofahrzeugen entsteht Wärme durch verschiedene Bauteile wie die Batterie oder den Elektromotor. Der Frunk muss daher so konstruiert sein, dass er diese Wärme ableitet und den Inhalt des vorderen Kofferraums nicht beschädigt. Vor allem bei empfindlichen Gegenständen muss diese Sicherheit garantiert sein.

Bestimmte Sicherheitsnormen müssen erfüllt werden, damit sowohl der Inhalt als auch die Insassen bei Unfällen geschützt sind. Dabei dient der Frunk auch als Knautschzone und kann z. B. einen Frontalaufprall dämpfen.

In einigen Fällen enthält der Frunk auch elektronische Komponenten oder Systeme, wie z. B. Sensoren oder Ladeeinrichtungen. Diese müssen so integriert werden, dass der Stauraum nicht eingeschränkt wird.

Der Frunk sollte leicht zugänglich und einfach zu bedienen sein, sowohl beim Öffnen und Schließen als auch beim Verstauen von Gegenständen.

Wie bereits erwähnt, kann der zusätzliche Stauraum zur Gewichtsverteilung im E-Auto beitragen. Es ist jedoch darauf zu achten, dass die Stabilität des Fahrzeugs erhalten bleibt und die Fahreigenschaften nicht beeinträchtigt werden. 

Die wichtigsten Sicherheitshinweise auf einen Blick

Neben der Funktion als Stauraum gibt es auch einige Sicherheitshinweise, die beachtet werden sollten, um Risiken zu vermeiden:

• Ein überladener Frunk kann die Fahrstabilität beeinträchtigen, vor allem bei kleinen E-Autos. Aus diesem Grund unbedingt das zulässige Gesamtgewicht des E-Autos einhalten.
• Schwere Gegenstände sollten am Boden des Frunks platziert werden, um die Gewichtsverteilung zu optimieren.
• Vor Fahrtantritt sollte überprüft werden, ob der Frunk auch wirklich gut verschlossen ist. Sonst kann dieser während der Fahrt aufspringen und zu gefährlichen Situationen führen.
• Steht das E-Auto für längere Zeit in der Sonne, sollten keine elektronischen Geräte oder hitzeempfindlichen Gegenstände im Frunk verstaut sein, da es sonst zur Überhitzung kommen kann.
• Es sollte selbstverständlich sein, aber lebende Tiere dürfen niemals im Frunk oder in anderen geschlossenen Bereichen des Fahrzeugs mitgenommen werden.
• Einige Frunks verfügen über eine Notentriegelung von innen. Es schadet nie, auch die anderen Insassen darüber zu informieren. 

Elektrofahrzeuge mit dem größten Frunk 

Welches Auto punktet eigentlich mit besonders viel Stauraum? Schauen wir uns die Top 7 an: 

Warum haben manche E-Autos keinen Frunk?

Obwohl der zusätzliche Stauraum, den der Frunk bietet, einen großen Vorteil darstellt, gibt es Hersteller, die darauf verzichten. Das hat verschiedene Gründe:

• Design-Präferenzen: Manchmal ist es schlichtweg eine reine Designfrage, wodurch kein Platz für einen Frunk bleibt.
• Kostenüberlegungen: Die Integration verursacht zusätzliche Kosten, die einige Hersteller vermeiden möchten.
• Traditionelle Fahrzeugarchitektur: Bei einigen Elektroautos befindet sich an der Stelle, wo normalerweise der Verbrennungsmotor untergebracht ist, die Antriebstechnik für die elektrische Variante.