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    THG-Prämie für Elektroauto & Wallbox: Vorteile & Beantragung

    THG-Prämie

    Inhalt

    Mit der Quote zur Reduzierung des Treibhausgases (THG-Quote) verfolgt der Gesetzgeber die Reduzierung der Emission klimaschädlicher Gase im Straßenverkehr. Die THG-Prämie dient in Deutschland daher als Fördermaßnahme, um den Kauf und den Besitz von Elektrofahrzeugen finanziell attraktiver zu gestalten. Je nach Anbieter und Fahrzeugtyp werden den Besitzern von Elektrofahrzeugen 2023 Prämien bis zu 400 Euro gewährt, die als Anreiz und Belohnung für den Umstieg auf Elektromobilität dienen. 

    Volle Ladung Wissen zur THG-Prämie auf einen Blick

    • Die THG-Prämie ist ein finanzieller Anreiz, der von verschiedenen Anbietern bereitgestellt wird, um den Kauf und Betrieb von emissionsarmen oder emissionsfreien Fahrzeugen zu fördern.
    • Die Prämie zielt darauf ab, den Übergang zu nachhaltigeren Verkehrsmitteln zu beschleunigen und so den CO2-Ausstoß zu reduzieren.
    • Die Höhe der Prämie variiert je nach Anbieter und kann sowohl als fixe Prämie als auch als flexible Prämie ausgezahlt werden.
    • Es gibt bestimmte Voraussetzungen und Kriterien, die erfüllt sein müssen, um die Prämie in Anspruch nehmen zu können, wie z.B. CO2-Emissionen und Antriebsart des Fahrzeugs.
    • Die THG-Prämie ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer grüneren und nachhaltigeren Mobilität in Deutschland. 

    Was ist die THG-Prämie? 

    Bei der THG-Prämie (THG für Treibhausgas) handelt es sich um eine Fördermaßnahme, die ins Leben gerufen wurde, um den Kauf und Besitz von Elektrofahrzeugen zu unterstützen. Sie bietet E-Auto-Fahrern die Möglichkeit, finanzielle Vorteile zu erzielen, indem sie ihre eingesparten CO2-Emissionen verkaufen. Je nach Anbieter und Fahrzeugtyp können Elektroautobesitzer zwischen 200 und 300 Euro pro Jahr erhalten, wobei die Prämie jährlich neu beantragt werden muss.

    Die Einführung des THG-Bonus soll den Umstieg auf Elektromobilität beschleunigen und gleichzeitig den Ausstoß von Treibhausgasen verringern. Es wird ein Anreiz geschaffen, der sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen zugutekommt, die sich für umweltfreundlichere Mobilitätslösungen entscheiden.   

    Vorteile der THG-Prämie 

    Von der THG-Prämie profitieren sowohl Käufer von Elektrofahrzeugen als auch unsere Umwelt:

    Vorteile für Käufer von Elektrofahrzeugen:

    • Zusätzliche Einnahmequelle: Neben dem Umweltnutzen bietet die THG-Prämie eine zusätzliche Einnahmequelle für E-Auto-Fahrer, indem sie ihre eingesparten CO2-Emissionen verkaufen. Elektroautos sind in der Regel teurer in der Anschaffung als herkömmliche Autos, deshalb gestaltet sich die Prämie als sehr attraktiv.
    • Einfacher Antragsprozess: Das Antragsverfahren für die THG-Prämie ist einfach und wird von spezialisierten Dienstleistern begleitet, die bei der Abwicklung behilflich sind.

    So profitiert die Umwelt:

    • Reduzierung von Treibhausgasen: Die THG-Prämie fördert den Kauf von Elektroautos, die im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen deutlich weniger Treibhausgase ausstoßen. Dadurch werden Verbraucher motiviert, auf emissionsarme Mobilität zu setzen, was langfristig gesehen die Umwelt entlastet.
    • Anreiz für Kraftstoffproduzenten: Durch die Möglichkeit, den Kraftstoffherstellern die Klimavorteile von Elektroautos zu verkaufen, wird ein weiterer Anreiz für die Industrie geschaffen, in nachhaltigere Technologien zu investieren. 

    Wie hoch ist die THG-Prämie?  

    Der THG-Bonus setzt sich aus zwei Hauptkomponenten zusammen:  

    1. dem Bundesanteil, der vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) verwaltet wird,
    2. dem Herstelleranteil, der direkt vom Fahrzeughersteller übernommen wird.

    Seit Januar 2023 beträgt der Bundesanteil bis zu 6.750 Euro. Der Herstelleranteil entspricht in der Regel 50 % des Bundesanteils, also bis zu 2.250 Euro. 

    Je nach Fahrzeugtyp und Preis unterscheidet sich die genaue Höhe der THG-Prämie. Aktuellen Angaben zufolge sind im Jahr 2023 Prämien bis zu 425 Euro jährlich möglich. Einige Anbieter sagen sogar 200 bis 350 Euro fix pro Jahr und Elektrofahrzeug zu.  Es gibt auch Prämien von bis zu 670 Euro pro Jahr, die jedoch auf einer flexiblen Basis basieren. Das bedeutet, dass nicht unbedingt genau dieser Betrag ausgezahlt wird. 

    Die exakte Höhe der Prämie hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. dem jeweiligen Anbieter, dem Fahrzeugtyp oder den eingesparten CO2-Emissionen. Für aktuelle und genaue Informationen fragen Sie am besten direkt beim Hersteller nach. Weiter unten führen wir beliebte Anbieter-Plattformen an.

    Fixe vs. flexible Prämie

    Die THG-Prämie kann in zwei Hauptkategorien unterteilt werden: die fixe und die flexible Prämie.  

    Die fixe Prämie ist ein fester Betrag, den jeder Elektroautofahrer unabhängig von der tatsächlichen CO2-Einsparung seines Fahrzeugs erhält. Sie dient als Basisanreiz und ist in der Regel einfacher zu beantragen, weil kein zusätzlicher Nachweis über die CO2-Einsparung oder der Fahrleistung erbracht werden muss.

    Auf der anderen Seite steht die flexible Prämie, die sich an der tatsächlichen CO2-Einsparung des E-Autos orientiert. Das bedeutet, je umweltfreundlicher das Fahrzeug, desto höher die Prämie. Dementsprechend ist hier der Antragsprozess etwas komplexer gestaltet.

    Diese Unterscheidung gibt es, um besonders umweltfreundliche Modelle zusätzlich zu belohnen. So werden einerseits der Massenmarkt als auch Innovatoren im Bereich der Elektromobilität angesprochen.  

    Wie kann man die THG-Prämie beantragen? 

    Die THG-Prämie bietet den Besitzern von Elektrofahrzeugen in Deutschland finanzielle Vorteile. Doch wie beantragt man den Bonus? So wird's gemacht:

    1. Voraussetzungen prüfen: Die Prämie gilt lediglich für rein elektrische Fahrzeuge (E-Auto, E-Bus, E-Motorrad). Hybridautos sind vom Bonus ausgenommen.
    2. Benötigte Unterlagen vorbereiten: Für die Antragstellung benötigen Sie den Fahrzeugschein. Meist muss dieser fotografiert oder eingescannt werden.
    3. Online-Portale vergleichen: Es gibt viele verschiedene Anbieter, bei welchen Sie die THG-Prämie beantragen können (siehe unseren Vergleich weiter unten). Nehmen Sie sich die Zeit und vergleichen Sie sorgfältig, um letztlich auch einen seriösen Dienstleister zu wählen.  
    4. Registrierungsformular ausfüllen: Sobald Sie sich für einen Anbieter entschieden haben, müssen Sie ein Registrierungsformular ausfüllen. Hier geben Sie alle wichtigen Informationen über Ihr Fahrzeug und Ihre Person an.
    5. Antrag einreichen: Nachdem Sie alle notwendigen Daten eingegeben haben, können Sie den Antrag abschicken.
    6. Bestätigung abwarten: Die THG-Prämie wird beim Umweltbundesamt beantragt. Wenn Ihr Antrag erfolgreich geprüft wurde, erhalten Sie eine Bestätigung. Danach wird der Bonus ausgezahlt.   

    THG-Prämie für Wallbox

    Wie Sie bereits wissen, haben Besitzer von einem Elektroauto die Möglichkeit, die THG-Quote ihres Elektrofahrzeugs geltend zu machen und werden dafür belohnt, ihr umweltfreundliches Verhalten zu unterstützen. Aber nicht nur Elektroautos können Ihnen finanzielle Vorteile bringen. Mit der Wallbox-THG-Quote können Sie jetzt auch THG-Prämie verdienen, indem Sie Ihre eigene Ladestation öffentlich zugänglich machen. Hierfür müssen Sie den von Ihrer Wallbox erzeugten Strom über einen Drittanbieter in den CO2-Handel einbringen.

    Dafür muss Ihre eigene Wallbox zunächst ein Ladepunkt sein, der für jedermann zugänglich ist. Sie sollten die Ladestation daher zuerst installieren und dann der Bundesnetzagentur melden, damit sie offiziell in das Register aufgenommen werden kann.

    Um die THG-Quote für Ihre Wallbox zu beantragen, müssen Sie lediglich den Standort sowie die offizielle Registrierungsnummer (EVSE-ID) angeben. Ähnlich wie bei Ihrem eigenen Elektroauto können Sie auch Ihre Ladestation über verschiedene Anbieter anmelden.

    THG-Prämie für E-Roller

    Früher konnten Besitzer von einem Elektroroller waren, die THG-Prämie beantragen. Dies galt für Kleinkrafträder diverser Fahrzeugklassen. Hierfür benötigte man lediglich die Zulassungsbescheinigung Teil I bzw. einen Fahrzeugschein, der als Nachweis beim Umweltbundesamt eingereicht werden konnte.

    Obwohl diese Fahrzeuge nicht zwangsläufig zugelassen werden mussten, bestand die Möglichkeit, dies auf freiwilliger Basis gemäß §3 Abs. 3 der FZV zu tun. Durch die freiwillige Zulassung erhielten Sie eine Zulassungsbescheinigung für Ihren E-Roller und konnten somit von der THG-Prämie profitieren.

    Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass sich die Vorschriften Ende Juli 2023 geändert haben, und dies hat zur Folge, dass es für E-Roller keine THG-Prämie mehr gibt.

    THG-Prämie für E-Auto - Der Vergleich

    Es gibt eine Vielzahl von Dienstleistern, die unterschiedliche Prämienhöhen anbieten. Als Orientierungshilfe haben wir für Sie eine Liste der Anbieter mit den höchsten Fixprämien für das Jahr 2023 zusammengestellt:

    Übersicht: THG-Prämie Anbieter

    Anbieter Höchste Fixprämie Besonderheiten
    E-Bonus € 275 + 15 € Freunde-Bonus
    + Spenden-möglichkeit
    Geld für eAuto € 225 + 35 € Freunde-
    Bonus
    emobility.energy € 200 (€ 411 variabel) + 15 € Freunde-
    Bonus
    OneGreen € 200 + Auszahlung innerhalb von 5
    Werktagen
    Polarstern € 200 + Auszahlung innerhalb von 14
    Tagen
    Fairnergy € 150 + Spenden-
    möglichkeit
    Stand: 5. September 2023

    THG-Prämie: Positiver Effekt für die Zukunft? 

    Elektroautos werden in Deutschland immer beliebter. Laut Statista hat sich der Marktanteil der Elektroautos am Pkw-Bestand in Deutschland bis 2023 deutlich erhöht. Zum Stichtag 1. Juli 2023 waren es rund 1,17 Millionen Elektrofahrzeuge (BEV) in Deutschland. Dies zeigt, dass immer mehr Menschen darüber nachdenken, auf ein Elektroauto umzusteigen, und die THG-Prämie hat sicherlich ihren Teil dazu beigetragen.

    Allerdings gibt es auch Kritik an der THG-Prämie. Es wird argumentiert, dass die Prämie nicht ausreicht, um den Absatz von Elektroautos signifikant zu steigern. Zudem bestehen Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit der Prämie, da sie zukünftig gekürzt oder abgeschafft werden könnte. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die Prämie vor allem Neuwagenkäufer begünstigt und somit nicht für alle Verbraucher gleichwertig ist.

    Neues im THG-Gesetz 

    Die Bundesregierung hat das THG-Gesetz (Achtunddreißigste Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes) abgeändert, wodurch strengere Regeln bewirkt werden. Wesentliche Änderungen beinhalten:  

    Anmeldefristen

    • Vorher: THG-Anbieter konnten die THG-Quoten ohne festgelegtes Datum einreichen.

    • Änderung: Ab jetzt müssen sie dies bis zum 15.11. des laufenden Quotenjahres beim Umweltbundesamt tun. Daher sollten E-Auto-Fahrer ihre THG-Anträge bis spätestens zum 1. November stellen. Bei späterer Lieferung des vorbestellten Elektroautos kann die Prämie für dieses Jahr nicht mehr beansprucht werden. 

    Ladeinfrastruktur

    • Vorher: Öffentlich zugängliche Ladestationen wurden durch die THG-Quote gefördert, auch wenn sie nicht online registriert waren.
    • Änderung: Jetzt wird die THG-Quote nur noch für Ladeinfrastrukturen vergeben, die im staatlichen Register für Ladesäulen gelistet sind. 

    Zweiräder

    • Vorher: Es war möglich, günstige E-Roller mit 50 ccm Hubraum zumindest teilweise durch die THG-Quote zu finanzieren. Auch E-Zweiräder wie E-Roller, S-Pedelecs und andere E-Kleinstfahrzeuge wurden durch die THG-Quote gefördert.
    • Änderung: Diese Förderungen fallen nun weg. Es gibt keine THG-Quote mehr für diese E-Fahrzeuge. 

    FAQ zur THG-Prämie

    1. Was ist der THG-Bonus?

    Der THG-Bonus ist eine Prämie, die im Rahmen der Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) eingeführt wurde. Sie soll die Anschaffung umweltfreundlicher Fahrzeuge, insbesondere von Elektrofahrzeugen, fördern.

    2. Für welche Fahrzeuge kann ich die THG-Prämie beantragen?  

    Die Prämie wird nur für reine Elektrofahrzeuge ausgestellt, einschließlich E-Autos, E-Motorrädern und E-Rollern. Hybride, Wasserstoff- oder Erdgas-Autos sind von diesem Zuschuss ausgeschlossen. 

    3. Wie lange dauert es, bis ich die Gutschrift erhalte? 

    Der Zeitpunkt der ersten Auszahlung hängt vom gewählten Anbieter ab. Einige Anbieter zahlen direkt nach der Registrierung und Validierung der Daten aus. 

    4. Bekomme ich die THG-Prämie auch für Firmenwagen?

    In der Regel ist dies nicht für Arbeitnehmer möglich, es sei denn, sie sind Fahrzeughalter oder haben eine entsprechende Vollmacht. Der Arbeitgeber oder die Gesellschaft (z. B. GmbH, AG, KG) kann die Prämie beantragen, wenn sie als Fahrzeughalter registriert sind. 

    5. Muss ich die THG-Prämie versteuern? 

    Für Privatpersonen ist die THG-Prämie einkommenssteuerfrei. Gewerbetreibende, die das Elektroauto als Firmenwagen angemeldet haben, müssen die Prämie jedoch als Betriebseinnahmen versteuern. 

    6. Was passiert, wenn ich mein E-Auto verkaufe? 

    Der nachfolgende Besitzer kann für das laufende Jahr keine Prämie mehr beantragen, wenn diese bereits an den vorherigen Besitzer ausgezahlt wurde. 

    7. Gibt es eine Mindesthaltedauer für das Elektrofahrzeug, um die THG-Prämie zu erhalten?   

    Nein. Allerdings kann die Prämie nur einmal pro Jahr und Fahrzeug beantragt werden, unabhängig davon, wie lange das Fahrzeug im Besitz des Antragstellers war. 

    8. Kann ich die THG-Prämie rückwirkend für vergangene Jahre beantragen? 

    Nein, die Prämie muss immer innerhalb des jeweiligen Kalenderjahres beantragt werden, in dem das Elektrofahrzeug genutzt wurde. 

    9.  Erhalte ich die Prämie für jedes meiner Fahrzeuge? 

    Ja, wenn Sie der Fahrzeughalter sind und das Fahrzeug die Kriterien für die THG-Prämie erfüllt, können Sie für jedes Ihrer Fahrzeuge die Prämie beantragen. 

    10. Gibt es eine Obergrenze für die Anzahl der Elektrofahrzeuge, für die ich die THG-Prämie beantragen kann? 

    Es gibt keine Obergrenze. Wenn Sie mehrere Elektrofahrzeuge besitzen, können Sie für jedes einzelne die THG-Prämie beantragen, solange jedes Fahrzeug die erforderlichen Kriterien erfüllt. 

    11. Kann ich die Prämie auch für gebrauchte Elektroautos bekommen? 

    Ja, die THG-Prämie kann auch für gebrauchte Elektrofahrzeuge beantragt werden, sofern sie bestimmte Kriterien erfüllen und nicht bereits zuvor für die Prämie angemeldet wurden. 

    12. Wie wird die Prämie für mein Elektroauto berechnet? 

    Die Höhe der Prämie hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der CO2-Emissionswert des Fahrzeugs und der Antriebsart. Auch Fahrzeugtyp und Preis beeinflussen die Prämienhöhe.