Erfahrungsbericht: Tesla Autopilot
e-mobility Redaktion
Unsere Mission ist es, beim Wechsel in die Elektromobilität zu informieren, Fragen zu beantworten und über immer noch vorhandene Vorurteile und Mythen aufzuklären. Ratgeberartikel sind hilfreich, doch reale Erfahrungsberichte aus dem Alltag der Fahrer beschreiben die Themen und Situation so wie sie sind – echt und authentisch. Da jeder unterschiedliche Anforderungen an sein zukünftiges Elektroauto hat, werden in dieser Rubrik verschiedene Sichtweisen weitergeben, die die unterschiedlichen Bedürfnisse widerspiegeln. Lassen Sie sich von den Erfahrungen unserer Interviewpartner inspirieren.
Heute im Interview: Christian, 54 aus Berlin nach 40.000 km Tesla Model S auf Autopilot.
Hallo Christian! Welchen Tesla fährst du?
Ein Model S Performance Raven aus dem Jahr 2019. Raven ist der Codename für diese Modelle.
Hast du den Autopiloten gleich von Anfang an verwendet?
Ja natürlich! Das war eines der Dinge, die mich mit am meisten interessiert haben, als ich mein E-Auto neu hatte. Du musst ungefähr 40 km warten, bis du ihn benutzen kannst, weil erstmal die Kameras kalibriert werden müssen. Du siehst einen Fortschrittsbalken auf dem Monitor, und ich saß dann schon so da... (wartende, aufgeregte Handbewegung). Sobald das abgelaufen war, habe ich natürlich als erstes den Autopiloten ausprobiert. Gedacht ist der eigentlich offiziell nur für die Autobahn, funktionieren tut er aber auf allen zweispurigen Straßen, wo die Linien deutlich erkennbar sind. Aber ich bin natürlich als Erstes auf die Autobahn, um den auszuprobieren.
(Lacht) Also gleich Vollgas rein.
Ja nicht Vollgas, aber voll Autopilot. Vollgas habe ich auch gegeben, aber der Autopilot ging damals bis 150 km/h, als er noch mit Radar gearbeitet hat. Jetzt arbeitet er nur noch mit den Kameras und ist momentan auf 140 km/h begrenzt.
Die verschiedenen Autopilot Typen
Autopilot, Enhanced Autopilot und volles Potenzial für autonomes Fahren. Was davon hat dein Auto und welche Features sind da gegeben?
Der Wagen hat volles Potenzial für autonomes Fahren. Dessen zusätzliche Funktion ist derzeit nur die Ampel-Erkennung. Die kam auch erst glaube ich 2021 mit dem Software-Update dazu. Die Funktion ist interessant zu sehen, eher aber aus Nerd-Perspektive, was das Elektroauto theoretisch kann. Da der Autopilot dann aber an jeder Ampel eine Bestätigung will, dass er weiterfahren darf und nicht anhält, habe ich die Ampel-Erkennung nur eine Weile ausprobiert, dann aber wieder ausgemacht, weil ich lieber selbst an roten Ampeln bremse, als auf Autopilot wirklich an jeder Ampel zu sagen "Ja, du darfst. Ja, du darfst. Ja, du darfst". Wenn du es nämlich vergisst, dann hält er an der Ampel. Das finden die Leute hinter dir nicht so lustig, wenn die Ampel grün ist.
Insofern habe ich das deaktiviert. Das heißt das Level, auf dem Ich fahre, ist dann Enhanced Autopilot, also mit Spurwechsel und manchmal Ausprobieren des Herbeirufens. Mein Auto ist von 2019 und Tesla bezeichnet das Modell auch schon als Legacy. Die Hardware ist inzwischen nicht mehr schnell genug, wie das bei Computern so ist, um die aktuellste Software wirklich flüssig laufen zu lassen. Der Autopilot funktioniert super, aber das Herbeirufen macht keinen Spaß, weil bis das gestartet ist, hast du es selber die erlaubten zwölf Meter vorwärts gefahren.
Oder auch rückwärts einparken zwischen die Linien. Eigentlich eine geile Sache, der Autopilot erkennt mit den Kameras Linien und nicht nur die Hindernisse, aber meine Oma parkt schneller, und die ist tot. Also machst du das eigentlich auch nur, um zu sehen, dass es geht. Das Tesla Model 3 von meiner Partnerin allerdings parkt wie eine Rakete, da wird ihr immer Angst und bange. Es ist also wirklich eine Frage der Hardware-Generation. Wenn du einen neuen Tesla hast, dann kannst du auch das Autoparken hervorragend verwenden.
Man bekommt also regelmäßige Updates?
Die Updates kommen noch häufiger als beim iPhone, würde ich sagen. Bei Tesla kannst du auf "häufige Updates" schalten. Dann hängst du direkt auf dem sogenannten Feature Train der Entwickler drauf. Das heißt, wenn ein Team bei Tesla eine Funktion fertig hat, dann kriegst du die auch sofort. Die Updates kommen manchmal einmal im Monat, und manchmal kommen dann vor allem nach einem größeren Update die Bugfixes täglich hinterher. Und das merkst du auch! Wenn du die erste Version von einem größeren Software-Sprung hast, sind da durchaus noch Macken drin. Das sind keine großen Sicherheitsmängel, aber momentan funktioniert zum Beispiel die iTunes Musik nicht richtig. Oder es ist mal eine Phantombremsung drinnen, und das E-Auto kriegt Angst und geht auf die Bremse.
Das ist aber auch das Spannende aus Nerd-Perspektive: Dass du miterleben kannst, wie der Autopilot besser und besser und besser wird. Wenn du das nicht willst, schaltest du auf Standard-Updates. Dann kriegst du nur die stabilen, gefixten Versionen. Die kommen einmal im Monat. Zu Weihnachten kommt traditionell immer das große Weihnachts-Update, wo sich Tesla vorher einiges an Features aufspart. Es steht dann auf dem Display “Geschenk wird ausgepackt”. Da sind richtig große Features dabei, oft auch Spiele und einmal der Furz-Generator.
Ich nehme an, du gehörst zu den Personen, die gleich am Anfang alles ausprobieren.
Natürlich. Jedes Kind, das mitfährt, wird als erstes mit Pupsen bespaßt.
Wann nutzt du das autonome Fahren?
Generell immer, wenn du Lust darauf hast oder eher bei längeren Reisen?
Ich fahre sehr viel Langstrecke, weil meine Partnerin in Nürnberg wohnt und ich dadurch mehrmals im Monat 500 km fahre. Ich fahre eigentlich immer auf Autopilot, sobald ich auf der Autobahn bin und mache ihn erst wieder aus, wenn ich ankomme.
Aber wenn ich Lust habe, mal schnell zu fahren – das ist ein E-Auto mit 700 PS und fährt 265 km/h – dann mache ich ihn aus, wenn die Autobahn leer ist und ich genug Strom habe. Dann einfach mal 15 Minuten Rakete und danach mache ich den Autopiloten wieder an. Oder du wirst doof von einem Porsche überholt und willst ihm mal zeigen, was ein schnelles Auto ist (lacht).
90% der Zeit auf der Autobahn fahre ich auf Autopilot. Und in der Stadt, sobald der Verkehr nervig wird und du Konvoi fährst, mache ich den Autopiloten an.
Wie verhält sich der Autopilot?
Du hast gerade vom schnellen Fahren gesprochen. Fährt der Autopilot sehr effizient oder automatisch immer mit erlaubter Höchstgeschwindigkeit?
Dadurch, dass der Autopilot sowieso maximal 140 km/h fährt, bist du im optimalen Geschwindigkeitsbereich. Dann stellst du, wie auch bei anderen Autos beim Active Cruise Control die maximale Geschwindigkeit ein, die du fahren willst. Du kannst auf die aktuell erlaubte Höchstgeschwindigkeit einstellen, du kannst auch einstellen, dass du etwas schneller fahren willst.
"Am Anfang hältst du das Lenkrad erstmal und lässt es nur ein bisschen für ein paar Sekunden los. Dann lässt du es ein bisschen länger los und merkst, es funktioniert."
Das ist auch die Fahrweise, mit der du die größte Reichweite erreichst. Zum einen mit 140 km/h und zum anderen auch mit einem sehr vorausschauenden Fahren, sodass du nicht viel beschleunigst und bremst, was ja immer einen gewissen Energieverlust mit sich bringt.
Video: Autopilot im Tesla Model 3
Wie ist das Fahrgefühl? Du gibst die Kontrolle ja irgendwo ab.
Es ist wie Zug fahren. Natürlich braucht es eine gewisse Zeit, bis du dem Autopiloten vertraust. Am Anfang hältst du das Lenkrad erstmal und lässt es nur ein bisschen für ein paar Sekunden los. Dann lässt du es ein bisschen länger los und merkst, es funktioniert.
Sehr interessant ist auch, wie sehr man sich daran gewöhnt. Der Autopilot macht immer ein Geräusch, sobald du ihn an- oder ausmachst oder er ein Warnsignal von sich gibt. Meine Partnerin ist am Anfang immer hochgeschreckt, wenn so ein Geräusch kam und fragte: “Was machst du denn?” Ich sagte: “Nix, ist nur der Autopilot.” Nach ein paar Monaten war es umgedreht, wenn sie wegen einer ungewohnten Fahrzeugbewegung hochgeschreckt ist und fragte: “Was machst du denn?” Und ich: “Entschuldigung, war ich.”
Der Autopilot fährt so konstant und so ruhig und so gleichmäßig, das ist wie Zugfahren. Wenn ich fahre, beschwert sie sich gelegentlich, dass das so unruhig ist und so fühlt sich das auch an. Du musst eigentlich nur aus dem Fenster gucken und aufpassen, dass nichts Unerwartetes passiert.
Ich habe es nicht ausprobiert, aber ich würde annehmen, wenn vor mir ein Laster einen flachen Gegenstand verliert, der auf der Fahrbahn liegt, welcher nicht als Hindernis zu erkennen ist, würde der Tesla reinfahren. Aber alle anderen Situationen fährt der Autopilot sicherer als ein Mensch. Ich würde immer mehr dem Autopiloten vertrauen, als einem menschlichen Fahrer. Du hast acht Kameras rundherum, während ich nur zwei Augen habe. Es gibt einen Haufen von Videos im Internet, wo man sich angucken kann, wie der Autopilot Unfälle verhindert.
"Ich muss sagen, das ist die interessanteste Erfahrung in der Geschichte, weil dir plötzlich so vieles egal ist, was dir sonst auf die Nerven geht, wenn du selber fährst."
Die gefühlte Sicherheit auf Autopilot ist enorm höher und es ist wesentlich entspannter. Ich hatte vorher einen 6er BMW, mit dem ich die Strecke Berlin - Nürnberg mit 240 km/h in 3:10 Stunden Rekord gefahren bin. Dann bist du zwar eine Stunde schneller, aber du bist total fertig von drei Stunden angespannter Konzentration. Jetzt brauche ich für die Strecke inklusive Laden 4:30 Stunden und es ist wirklich wie Zugfahren.
In den Baustellen musst du allerdings sehr aufpassen, wobei auch das interessant ist. Du hast die typische Baustellen-Situation, bei der die linke Spur nur noch zwei Meter breit ist mit diesen typischen Fahrbahn-Begrenzungen. Da knattert der Tesla mit 20 cm Abstand dran entlang, zeigt immer links an: “Ich habe noch 20 cm.” Du guckst in den Außenspiegel, irgendwann kriegst du Angst und machst ihn aus, um das selber zu machen. Eigentlich macht das der Tesla besser, aber uneigentlich, da hört dann das Vertrauen auf.
Inzwischen gehe ich einfach auf die rechte Spur hinter die LKWs und mache den Autopiloten wieder an. Was soll ich mich da durchdrängeln. Ich muss sagen, das ist die interessanteste Erfahrung in der Geschichte, weil dir plötzlich so vieles egal ist, was dir sonst auf die Nerven geht, wenn du selber fährst. Wenn das der Autopilot macht und du dir sowieso gerade die Landschaft anschaust, ist dir völlig egal, ob der vor dir trödelt oder nicht. Der wird schon irgendwann nach rechts gehen. Oder auch in der Baustelle, da hast du gar nicht mehr das Bedürfnis dich durchzudrängeln. Du gehst halt auf die rechte Spur, machst den Autopiloten an und fährst mit 80 km/h mit den anderen mit.
Diese menschliche Ungeduld hast du plötzlich nicht mehr, denn es bist ja nicht mehr du, der fährt, sondern die Maschine. Dadurch ist auch dieser Stress weg, diese emotionale Involvierung ins Autofahren, und in der Zeit kannst du die Aussicht genießen. Ich sehe auch, dass viele Menschen gerade zum Tesla ein sehr emotionales Verhältnis haben. Ich kann mir vorstellen, dass das damit zusammenhängt, weil du deinem Tesla dadurch, dass er für dich fährt, buchstäblich tatsächlich dein Leben anvertraust.
Das ist echt interessant zu hören! Regt auf jeden Fall zum Nachdenken an, wenn man sein Stresslevel dadurch reduzieren kann.
Meine Partnerin fährt ein Tesla Model 3 und wollte nie abends fahren, weil sie ungern im Dunkeln fährt. Vor allem mit Kontaktlinsen sieht sie sich vom Gegenlicht geblendet und fühlt sich dann unsicher. Jetzt ist ihr das egal, fährt auf die Autobahn im Dunkeln, macht den Autopiloten an und wartet, bis sie angekommen ist. Also überhaupt kein Problem mehr mit den Nachtfahrten, die früher immer total stressig für sie gewesen sind.
Vertrauen in den Autopilot
Wie lange hat es bei dir gedauert, bis du dieses volle Vertrauen in den Autopiloten hattest?
Bei mir ging das ziemlich schnell. Ich hatte vorher ein Wochenende einen Tesla als Test Fahrzeug, wo ich ausprobiert habe, ob er für das tägliche Leben funktioniert. Ich bin einmal die Strecke nach Nürnberg und zurückgefahren, um zu sehen, wie lange das dauert und wie man laden muss. Also die typischen Fragen, die man am Anfang hat. Ich habe gesehen, dass es völlig problemlos funktioniert, und ich glaube, da habe ich das Lenkrad schon losgelassen. Und mit meinem eigenen Elektroauto vielleicht eine Woche und bei meiner Partnerin nicht viel länger. Je mehr du das Auto kennenlernst, desto mehr weißt du auch, was es kann und was es nicht kann, und wo du aufpassen musst und wo nicht.
Denkst du, liegt es an den Persönlichkeitszügen, dass du ein schnelles Vertrauen entwickelt hast?
Zum einen persönlichkeitsbezogen. Wenn du aber weißt, was passiert, kannst du es besser einschätzen. Wenn du das ganze Handbuch von vorne bis hinten gelesen hast und dich mit der Technologie auseinandergesetzt hast, kannst du besser einschätzen, was möglich ist und wo die Risiken liegen. Wenn eine zu dem Zeitpunkt noch nicht Tesla erfahrene Partnerin auf dem Beifahrersitz schläft, hat sie weniger Einschätzungsvermögen, was gerade passiert und dann auch weniger Vertrauen. Ich denke, es hat zum einen natürlich mit einer gewissen Nerdigkeit und Vertrauen in die Technik zu tun, aber auch Wissen um das System und dessen Fähigkeiten.
Einschränkungen beim Tesla Autopilot
Tesla schreibt selbst, dass man Einschränkungen haben könnte bei zum Beispiel Schnee, Regen oder (wie eben angesprochen) Gegenlicht. Haben du oder deine Partnerin damit schon Erfahrungen gemacht, was zu Problemen geführt hat?
Probleme nicht. Vor allem die Frontkameras, die unter dem Scheibenwischer sind, 3 Stück sind es, die funktionieren immer. Also geradeaus funktioniert immer. Es sei denn natürlich, irgendwann ist die Fahrbahn nicht mehr zu erkennen. Wenn du eine geschlossene Schneedecke auf der Autobahn hast, dann weiß weder der Mensch noch der Tesla, wo die Spur ist, dann kann er vielleicht noch eine Weile dem Vordermann hinterherfahren. Ich hatte in einem anderen Auto schon die Situation, dass ich auf der Autobahn so ein Schneegestöber hatte, dass ich nicht mehr wusste, wo die Leitplanken sind und nur ganz vorsichtig irgendwie die Richtung herausfinden musste. Das kann der Autopilot natürlich auch nicht lösen. In dem Moment, wo er erkennt, dass die Sicht heruntergeht, zum Beispiel bei Nebel, fährt er auch langsamer.
Bei den seitlichen Kameras kommt es schon relativ häufig vor, dass sie von der tiefstehenden Sonne geblendet sind. Die blendet den Autopiloten genauso wie den Menschen. Oder wenn du eine total verschmierte Kamera hast, sieht der Autopilot auch nichts mehr. So wie ich die Spuren nicht wechseln würde, wenn ich seitlich von der Sonne geblendet werde, wechselt der Autopilot die Spur dann auch nicht mehr und wartet, bis die Blendung wieder weg ist.
Es gibt gelegentlich mal die Situation, vor allem weil ich auf den "Erweitertes Update”-Versionen fahre, dass der Autopilot Angst kriegt und sagt “Oh Sch***, hier stimmt was nicht”. Dann geht ein riesen Alarm los, und man muss das Lenkrad sofort übernehmen. Das passiert schon gelegentlich, aber ich vermute mal, weil ich die erweiterten Updates kriege, dass das bei den Standard-Updates nicht passiert.
Kann es also tatsächlich sein, wenn man zum Beispiel den Autopiloten einschalten möchte, dass er gleich sagt “Will ich nicht, weil ich nichts erkennen kann”?
Der Tesla zeigt dir an, ob der Autopilot überhaupt verfügbar ist oder nicht. Dazu musst du gewisse Voraussetzungen haben:
- Du musst deutlich erkennbare Linien auf der Straße haben.
- Die Kameras müssen sauber sein, wobei er dann auch automatisch den Scheibenwischer anmacht. Er macht sich auch automatisch das Fernlicht an, wenn er es braucht.
Nur dann kannst du den Autopiloten überhaupt einschalten.
Eine Sache ist übrigens wesentlich gefährlicher als der Autopilot: Wenn du denkst, du hast den Autopilot angemacht, hast nicht aufgepasst, der ist nicht angegangen und du lässt das Lenkrad los. Und du denkst dann: “Warum fährt mein Auto auf die Leitplanke zu?” Das ist gefährlich.
"Auf normaler Autobahnstrecke vertraue ich dem Autopiloten zu 100%. Mehr als irgendeinem anderen Fahrer und eigentlich auch mehr als mir."
Aber du hast damit noch keine Erfahrungen gemacht, oder?
Doch, doch! Ich dachte so: “Warum fährt der denn so sch***?” Er verlässt die Spur, fährt links und rechts. Bis ich gemerkt habe: “Kacke, der fährt einfach blind.“
Muss man den Autopilot ständig selbst überwachen?
Tesla schreibt ebenfalls, dass man sozusagen selbst eine Überwachungsfunktion einnimmt, weil man bestätigen muss, dass man aktiv am Lenkrad ist. Wie gehst du damit um?
Ich bin jetzt 60.000 km mit dem Tesla gefahren, von denen 40.000 km auf Autopilot waren. Auf normaler Autobahnstrecke vertraue ich dem Autopiloten zu 100%. Mehr als irgendeinem anderen Fahrer und eigentlich auch mehr als mir. Gerade wenn ich müde werde, mache ich eher den Autopiloten an, als selber zu fahren. Ich habe dann auch überhaupt nicht das Bedürfnis, das Lenkrad anzufassen. Du musst aber alle 15 Sekunden bestätigen, dass du da bist. Das heißt, du legst dann die Hand irgendwo aufs Lenkrad, dass das Lenkrad das Gewicht spürt. Du musst 500 g Drehung zu einer Seite haben. Dann kannst du entspannen und aus dem Fenster schauen.
Oder auch die typische Situation, die du bei Autobahn-Fahrten hast: Du hast das Gefühl, du musst mal Blinzeln. Ohne Autopilot machst du dann ein Auge eine Minute zu, dann das andere und versuchst irgendwie deine Augen zu befeuchten. Beim Tesla auf Autopilot kannst du einfach Minuten die Augen schließen, es passiert nichts. Du brauchst natürlich ein gewisses Vertrauen und musst wissen, mit welchen Situationen das Auto zurechtkommt und mit welchen nicht. Zum Beispiel, weil es die Spuren nicht ohne Bestätigung wechseln darf. Wenn die linke Spur plötzlich endet, dann wird er sagen: “Ich möchte rüber.” Wenn du nicht bestätigst, dann zieht er am Ende der Spur knallhart nach rechts rüber. Ich weiß nicht, ob er jemand anderen rammen würde oder nicht, wahrscheinlich nicht. Aber das ist so eine Situation, mit der der Autopilot aufgrund der Regulierung nicht klarkommen darf.
Dann hatte ich mal eine Software-Version, die hatte fürchterliche Angst vor Sperrflächen auf der Autobahn. Diese sind typischerweise am Ende einer Ausfahrt. Wenn du jetzt eine Baustellen-Spur hast, die auf der Standspur ist, die Ausfahrt überquert und hinter der Ausfahrt kommt plötzlich die Sperrfläche, dann ist Autopilot immer ausgeflippt und hat eine Vollbremsung machen wollen. Da musst du vorsichtig sein.
Was auch tückisch ist: Wenn du diese typischen gelben Baustellen Markierungen hast, die schon abgefahren sind und dann gerne so Schlingel-Schlangel-Linien bilden oder lose auf der Straße herumliegen. Der Tesla kann nicht erkennen, ob die jetzt noch klebt oder nicht und versucht dem Schlingel-Schlangel hinterherzufahren. Da musst du ihn ausmachen und vorsichtig sein. Deswegen ist der Autopilot auch für Baustellen nicht geeignet und nicht empfohlen. An Baustellen habe ich die Hände am Lenkrad und passe auch auf. Aber bei normalen Autobahnfahrten reicht es, wenn du zeigst, dass du noch da bist.
Schlafen bei Fahrt mit Tesla Autopilot
Hast du tatsächlich auch schon mal geschlafen? Oder ist das nicht möglich, weil du immer bestätigen musst?
Ja, du könntest das schon machen. Du musst halt mit der Hand oder etwas anderem die 500 g Lenkrad-Kraft produzieren. Aber das würde ich nicht tun, denn es kann ja immer eine Baustelle kommen oder etwas auf der Straße liegen oder dergleichen. Das heißt, ich gucke schon so alle 30 Sekunden mal so zwei Kilometer voraus, ob die Strecke frei ist, aber konzentriere mich nicht. Es ist wirklich so, wie aus dem Zug Fenster gucken: Du guckst halt in der Gegend herum.
Schlafen oder sich nach hinten setzen, wie man das auf YouTube sieht, das sind alles irgendwelche gefakten Spaß Videos. Was natürlich ein Spaß ist, ist wenn du auf der Autobahn fährst: Dich mal zurückzulehnen und die Augen zuzumachen, bloß um die Leute neben dir zu erschrecken, die dann vorbeifahren. Oder mit beiden Händen winken.
Die Zukunft der Autopilot-Funktion
Siehst du es als Zukunftsthema, dass man das Auto als eigene Instanz sehen kann, ohne dass man irgendwas bestätigen muss und sich einfach hinlegen kann zum Beispiel?
Ja und nein. Tesla selbst sieht es auch als Zukunft, aber hat die Komplexität auch enorm unterschätzt. Man sieht das alleine schon daran, wie viel mehr Hardware eingebaut wird in den immer neueren Modellen. Man dachte schon mit meinem 2019er wäre es technisch ausreichend, um das volle Potenzial für autonomes Fahren zu haben. War es aber nicht. Jetzt hat man in den neueren Modellen noch hochauflösendere Kameras und einen viermal so schnellen Rechner und ein hochauflösendes Radar drin, weil einfach die Bildverarbeitungsmenge und Datenverarbeitungsmenge so enorm ist.
Da aber auch die Rechnerkapazität immer weiter steigt, denke ich schon, dass es eine Frage der Zeit ist. Aber nur in klar erkennbaren Verkehrssituationen. Sprich Deutschland, Europa, Amerika. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Autopilot in einer Stadt wie Kairo zurechtkommt, wo die Leute auf 3 cm aneinander ranfahren, durch Hupen miteinander kommunizieren und die Linien auf der Straße nur Dekoration sind. Daher wird es noch ein längerer Weg sein, würde ich sagen. Oder auch Offroad abseits der Straße über den Feldweg fahren und dann auf dem Feld parken, kann ich mir nicht vorstellen, wie das in absehbarer Zeit ein Autopilot machen soll.
Das heißt, wir werden Autos haben, die die Distanz von A nach B über die Autobahn und auch in der Stadt erledigen. Aber um dann in deine Garage zu fahren, wirst du immer übernehmen müssen, entweder mit einem kleinen Joystick oder einem Lenkrädchen. Ich glaube nicht, dass das vollautomatisch geht.
Wenn man davon ausgeht, dass die Autos in Zukunft alle mit Autopilot fahren – glaubst du wird sich die Art und Weise, wie man Autofahren lernt, komplett verändern?
Das wird sich ändern. Das normale Autofahren hat sich ja schon geändert. Die älteren Generationen haben noch auf Schaltgetriebe gelernt, die neueren Generationen auf Automatikgetriebe, und jetzt kannst du schon den Führerschein auf Elektroauto machen, ganz ohne Schalten. Natürlich werden in absehbarer Zeit, nicht in den nächsten drei Jahren, aber bestimmt in den nächsten 10 bis 20 Jahren, die Autos noch autonomer werden und dann ändert sich auch die Fahrschule.
Siehst du diese Entwicklung positiv oder eher negativ, weil man selbst aktiv immer weniger machen muss und der Maschine alles überlässt, in Hinblick auf die Bequemlichkeit der Menschen?
Das ist ungefähr so wie: Wer schreibt heute noch einen Brief mit der Hand? Das ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Ähnlich wie man zu Weihnachten heute doch noch mal die Grußkarte als besonderen Anlass mit der Hand schreibt wird es sicherlich auch in Zukunft immer noch Autos mit klassischer Technologie geben, aber eher als Museumswagen.
Jetzt kann man sagen: “Ja, der Spaß am Fahren.” Ich finde, es ist Einstellungssache. Für mich ist der Spaß eigentlich größer, zu sehen, was der Autopilot kann, als selber zu fahren. Klar macht das auch mal Spaß auf den Strom zu drücken und 240 km/h zu fahren. Wir leben im einzigen Land in der Welt, wo das möglich ist. Das wird dann früher oder später eh ein Thema für die Rennstrecken werden.
"Ein menschlicher Unfall gehört so sehr zu unserem normalen Leben, der steht nicht mal in der Zeitung. Du nimmst ihn nicht mal wahr, wenn du auf der Autobahn an einem schweren Unfall vorbeifährst."
Insofern sehe ich die Entwicklung sehr positiv, weil ich glaube, dass die Sicherheit enorm steigen wird. Zum einen, weil die Maschine der bessere Autofahrer ist. Sie macht einfach nicht die klassischen Fehler, bei denen die Massenkarambolagen auf der Autobahn entstehen. Und weil es einfach ein wesentlich unagressiveres Fahren ist. Der Autopilot fährt dir ja nicht hinten rein, um dich zu drängeln. Der hält den Abstand. Und das ist dir im Autopilot-Auto auch völlig egal, denn der Autopilot fährt ja und nicht du. Für den Verkehrsfluss und auch für den “Peace of Mind” im Verkehr ist es auf jeden Fall eine positive Entwicklung.
(Lacht) Dann haben die Polizisten auch weniger zu tun.
Das bestimmt. Ich habe die Statistik nicht parat, aber die Unfälle auf Autopilot verglichen mit den Unfällen auf “Menschpilot” sind 10er Potenzen oder 1.000er Potenzen geringer. Klar, auch auf Autopilot gibt es Situationen, die er nicht lösen kann und einen Unfall verursacht. Sowas steht dann gleich dick in der Zeitung. Ein menschlicher Unfall gehört so sehr zu unserem normalen Leben, der steht nicht mal in der Zeitung. Du nimmst ihn nicht mal wahr, wenn du auf der Autobahn an einem schweren Unfall vorbeifährst. Du stehst kurz im Stau und zwei Minuten später fährst du wieder 230 km/h. Wir haben uns so an dieses Unfallrisiko gewöhnt, das ist kaum zu glauben. Und das wird sich auf Autopilot ändern.
Gab es eine Situation, in der du Angst hattest, dass gleich etwas passiert?
Die brenzlige Situation war, als ich dachte, der Autopilot wäre an, war er aber nicht und ich das Lenkrad losgelassen habe. Klar, Situationen wo der Autopilot unerwartet bremst, weil ich nicht aus dem Fenster geguckt habe, aber zurecht bremst. Ich erinnere mich, jemand hat mich mal geschnitten und der Autopilot hat stark gebremst und ist ausgewichen. Hätte er das nicht gemacht, hätte der mich gerammt.
Autopilot: Datensammlung, Überwachung & Co.
Was ist deine Meinung dazu, dass durch die vielen Kameras sehr viele Daten gesammelt werden. Wie stehst du generell zu dem Thema, dass du eigentlich rundum überwacht wirst, sobald du im E-Auto drinnen bist
Naja, zum einen sind die Kameras außen, auch eine innen. Überwachung wäre das ja nur, wenn jemand anderes als ich diese Bilder sieht, die werden ja nirgendwo gespeichert. Man kann einstellen, dass zum Trainieren der künstlichen Intelligenz Fahrsituationen an Tesla übertragen werden, anonymisiert. Aber sowas interessiert mich nicht. Man kann es auch einfach deaktivieren.
Was da eher die Frage ist, ist der Wächter-Modus von Tesla. Dadurch, dass vor allem am Anfang sehr viele Teslas beschädigt wurden, als die Leute noch Elektroautos für etwas Böses gehalten haben, hat Tesla den Wächter Modus eingebaut. Der Tesla filmt in Schleife alles, was um ihn herum passiert. Wenn ein Ereignis eintritt, was die künstliche Intelligenz als Bedrohung einstuft, also jemand geht zu nah ans Auto ran oder macht eine hektische Bewegung oder dergleichen, dann speichert es einstellbar zwischen einer und zehn Minuten des Video Streams von den Kameras. Dann kannst du nachgucken, wer den Kratzer reingemacht hat. Du kannst über die App maximal 15 Minuten am Tag über die App die Kameras auf dem Handy verfolgen und gucken, wie es dem Hund im Auto geht. Aber sobald das E-Auto fährt, geht das auch schon nicht mehr. Ich sehe da kein Datenschutzproblem, überhaupt nicht.
Du siehst das eigentlich, so wie ich es jetzt herausgehört habe, sogar positiv?
Ja. Sobald ich irgendwo parke, wo man typischerweise denkt, hier macht jemand Kratzer ins Auto oder bricht es dir auf, mache ich den Wächter-Modus an. Auch zu Hause mache ich den inzwischen an, da neulich in der Tiefgarage Autos aufgebrochen worden sind. Außer die Tesla. Da trauen sie sich nicht ran. In der Tiefgarage nebenan haben sie den Porsche die Bauteile ausgebaut, während der Tesla eines Bekannten von mir die Diebe gefilmt hat. Mit diesen Aufnahmen hat die Polizei auch hinterher in der Tat die Bande gekriegt, die die Lampen abgeschraubt hat. Eigentlich bewerte ich das als Erhöhung der Sicherheit. Und wir haben so viele Kameras im öffentlichen Raum, da kommt es auf die Teslas auch nicht mehr an.
Gesetzeslage zum autonomen Fahren
Es gibt unterschiedliche Gesetzeslagen zum autonomen Fahren, was in Deutschland erlaubt ist und was nicht. Du hast bereits das Thema mit dem Blinken erwähnt. Gibt es vielleicht noch etwas, was nicht erlaubt ist? Gibt es etwas, was dich stört, weil es nicht erlaubt ist?
Es ist, muss man zunächst betonen, keine deutsche Regelung. Es sind die Vereinten Nationen, die die Eigenschaften von Fahrzeugen normiert. Nur China und USA haben erweiterte Regelungen, weswegen in China und USA auch die Vorreiterrollen für autonomes Fahren sind. Da fahren die ganzen Test-Fahrzeuge, weil das im Rest der Welt nicht möglich ist.
Deutschland möchte jetzt auch Vorreiterrolle werden und hat Sonderregelungen geschaffen für bestimmte Strecken, allerdings auch eher mit Hinblick auf die deutschen Automobilhersteller. Es gibt fünf Stufen von autonomem Fahren. Stufe 2 ist nur Assistenzsysteme, der Fahrer muss die ganze Zeit die Kontrolle über das Fahrzeug haben, darf also das Lenkrad auf maximal 15 Sekunden loslassen. Stufe 3 ist dann temporäres autonomes Fahren und der Fahrer muss innerhalb von 15 Sekunden die Kontrolle wieder übernehmen können. Da darfst du dann wirklich das Lenkrad loslassen und Zeitung lesen. Das geht momentan als einziges Auto in der Mercedes S Klasse bis Tempo 60 km/h.
Da werden wir in Zukunft die spannenden Entwicklungen sehen, wenn du wirklich ein Auto hast, was Level 3 auf der Autobahn macht mit 150 km/h und du ein Buch lesen kannst. Und erst wenn das Auto merkt, es kommt nicht mehr klar, musst du übernehmen und innerhalb von 15 Sekunden auf die Straße gucken und lenken, dann wird es richtig wie Zug fahren.
Was mich an der aktuellen Regelung für Level 2 schon sehr nervt, sind sagen wir mal ingenieurige Regelungen, die Tesla an vielen Stellen schon beschnitten hat, sodass das Auto schlechter geworden ist. Beispielsweise ist die maximale Querbeschleunigung limitiert. Das heißt, wie eng die Kurve sein kann, die du fahren darfst. Weswegen der Tesla zum Beispiel an einer Autobahnauffahrt nicht in die Kurve lenken darf, obwohl er weiß, die Straße verläuft so und er würde das auch fahren, tut es aber nicht, fängt an zu warnen “Ich darf nicht” und würde in den Acker fahren, weil er nicht durch die Kurve darf. Nicht, weil er nicht könnte, sondern weil er nicht darf.
Auch der Spurwechsel unterliegt ganz genauen Regelungen. Der Autopilot darf nicht sofort die Spur wechseln, er muss eine Sekunde warten, dann muss er innerhalb von fünf Sekunden den Spurwechsel angefangen haben und muss, nachdem er die Mittellinie überquert hat innerhalb von fünf Sekunden die andere Spur erreicht haben, sonst muss er den Spurwechsel abbrechen. Das hat schon zu gefährlichen Situationen geführt, wenn zum Beispiel der Spurwechsel begonnen wird, weil du jemanden hinter dir Platz machen willst, der Hintermann gibt Gas, dann entscheidet der Tesla, dass die Zeit abgelaufen ist und zieht wieder zurück auf die linke Spur. Hinter dir hast du ein Hupkonzert. Das nervt nicht nur, das würde ich sogar als gefährlich einstufen. Oder auch: Du fährst, siehst eine Lücke und möchtest, dass der Tesla die Spur wechselt, bestätigst mit dem Blinker und dann wartet der eine Sekunde, bis dahin ist die Lücke wieder zu. Da musst du dann den Autopiloten ausmachen und schnell selber rüberziehen, damit derjenige die Lücke nicht wieder zumacht. Also das sind unsinnige Beschränkungen.
Schätzt du, dass das in Zukunft geändert wird, weil erkannt wird, dass es im Endeffekt nicht wirklich vorteilhaft ist?
Man merkt jetzt schon, dass darüber diskutiert und entwickelt wird. Ich denke, es wird sehr schnell gehen. Es gab jetzt schon die Gerüchte, dass das echte autonome Fahren in der Beta Version des Tesla Autopilot im Herbst in Deutschland zugelassen werden soll. Und gerade Deutschland, das sich als Auto-Land sieht, muss Ausnahmeregelungen schaffen, um das Umfeld zu bekommen, damit vor allem die deutsche Automobilindustrie autonomes Fahren vorantreiben kann. Sonst gucken wir zu, wie es die anderen machen, und später fahren wir amerikanische Autos.
Ergänzung zum autonomen Fahren vom Interviewpartner
Gibt es von deiner Seite noch etwas, das ich zum Thema autonomes Fahren nicht erwähnt habe und worüber du sprechen möchtest?
Es gibt noch eine schöne Anekdote: Wenn du das Lenkrad nicht bewegst nach 15 Sekunden, sagt der Tesla: “Jetzt bitte das Lenkrad anfassen” und fängt dann an zu blinken und zu tuten. Wenn du es dann immer noch nicht machst, dann hält er an und macht den Warnblinker an. Angenommen du bist eingeschlafen oder hast einen Herzinfarkt, dann hält das E-Auto an und schaltet den Warnblinker ein.
Wenn du aber nur verpennst, das Lenkrad rechtzeitig anzufassen und kriegst die dritte Warnung, dann kriegst du einen Penalty Stop, einen Straf-Stopp. Dann deaktiviert sich der Autopilot, bis du einmal angehalten hast. Und dann fährst du und wartest du auf den nächsten Parkplatz. Das ist das Bild, das man zunehmend immer häufiger sehen wird: Teslas, die auf den Parkplatz fahren, anhalten und sofort wieder weiterfahren - das war ein Penalty Stop.
Was würdest du Leuten mit auf den Weg geben, die darüber nachdenken, den Autopilot zu verwenden und eine gewisse Angst haben?
Was auf jeden Fall hilft: Bei YouTube die Tesla Nicht-Unfall-Videos anzuschauen. Situationen, in denen der Autopilot Unfälle verhindert hat. Und sich dann zu überlegen, ob man als menschlicher Fahrer genauso hätte reagieren können. In 90% der Fälle hättest du keine Chance gehabt, den Unfall zu verhindern.
Und das Handbuch lesen. Zu wissen, wo das System funktioniert und wo nicht.
Auf der Autobahn den Autopiloten nicht anzumachen, da ist man dann echt selber schuld (lacht). In der Regel würde ich sarkastisch sagen, die Partnerin davon überzeugen, dass Autopilot eine gute Idee ist, weil ich glaube, oft sitzt der Gegner des Autopiloten auf dem Beifahrersitz.
Christian, vielen Dank für das Gespräch.
Tesla Model S Performance
Tesla Model S Performance |
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Antrieb: | Allradantrieb mit Dualmotor |
Höchstgeschwindigkeit | 264 km/h |
Beschleunigung 0-100 km/h | 2,6 s |
Reichweite WLPT | 590 km |
Reichweite real | 350 km |
Neupreis |
114.900 € |
Lieferzeit Model S 2023 | 4 Wochen |