E-Bike Antriebsarten: Unterschiede und Vergleich
e-mobility Redaktion
Die E-Bike Antriebsarten sind neben Rahmengröße, Form und Farbe ein entscheidendes Kriterium beim Kauf eines Elektrofahrrads. Es gibt herstellerbezogene Unterschiede wie Leistung oder maximale Einsatzzeit, aber auch übergreifende Ungleichheiten in puncto Konstruktion und Fahrgefühl. Grund genug, sich einen ersten Überblick zu verschaffen.
Ein Blick ins Internet oder den Fahrradladen an der nächsten Ecke zeigt sofort: Die Auswahl an E-Bikes ist riesig. In den letzten Jahren haben sich immer mehr Menschen für die elektrische Alternative zum herkömmlichen Drahtesel begeistern können. Aktuell besitzen daher knapp über 10 Mio. Menschen in Deutschland ein E-Bike im Haushalt – Tendenz steigend.
Diese E-Bike Antriebsarten gibt es
Was gibt es Schöneres, als entspannt und mit leichtem Tritt Steigungen zu überwinden oder kraftsparend den Wochenendausflug auf dem Fahrrad in vollen Zügen zu genießen? Den meisten E-Bike Fahrenden ist ein natürliches Gefühl bei der Fortbewegung trotz technischer Unterstützung am wichtigsten. Rahmen, Bremsen, Sattel und Schaltung – alles das hat Auswirkungen auf das allgemeine Fahrgefühl. Aber natürlich ist es speziell der Motor, der dem E-Bike neue Fahreigenschaften verleiht. Zu unterscheiden sind:
- Mittelmotor
sitzt zwischen den Pedalen und unterstützt die Tretkraft. Der Großteil an Pedelecs wird inzwischen mit diesem Motor angetrieben. - Nabenmotor
ist entweder an der Nabe des Hinter- oder des Vorderrads verbaut. Der Motor treibt das jeweilige Laufrad somit direkt an.
E-Bike Motoren Vergleich
Unterschiedliche E-Bike Antriebe haben auch unterschiedliche Auswirkungen auf Fahrverhalten oder Schaltung. Kann man bei allen Antriebsformen Riemen- und Kettenantrieb nutzen? Und für welches Gelände sind die Elektromotoren überhaupt geeignet? Auf der Suche nach dem idealen Elektrofahrrad ist nicht immer der stärkste E-Bike Motor auch der beste.
E-Bike Mittelmotor | E-Bike Frontmotor | E-Bike Hinterantrieb | |
Verteilung des Gewichts | optimal | mehr vorne | mehr hinten |
Fahrgefühl | natürlich | ungewohnt | sportlich |
Geeignet für | Allround/ Gelände | flaches Gelände oder Stadt | Allround |
Mögliche Schaltung | Kette | Kette/ Nabe/ Rücktritt | Kette/ Nabe (nur mit 3 Gängen) |
Rekuperation | |||
Eigenheit | direkt im Rahmen verbaut | zum Nachrüsten geeignet | erste Wahl bei Lastenrädern |
Im Detail: E-Bike mit Mittelmotor
Der E-Bike Mittelmotor ist die „jüngste“ Antriebsform und wurde zuerst 2011 von der Firma BOSCH eingeführt. Bis zu diesem Zeitpunkt besaßen E-Bikes entweder einen Front- oder Heckmotor. So viel zur Geschichte.
Mittlerweile hat er sich als beliebteste Antriebsart bei Elektrofahrrädern etabliert. Durch das Platzieren des Motors im Tretlager liegt der Schwerpunkt zentral und deutlich tiefer. Das führt zu einer ausgewogenen Gewichtsverteilung und mehr Stabilität. Obwohl der Mittelmotor direkt im Pedalwerk verbaut ist, hat dies keinerlei Einfluss auf die Schaltung. Sowohl Ketten-, Riemen- als auch Nabenschaltung funktionieren problemlos.
Der Mittelmotor treibt die Pedale an. Je stärker man tritt, desto mehr wird das Pedalieren unterstützt. So entsteht ein Gefühl von Leichtigkeit. Abschließend ist anzumerken, dass die Konstruktion von Motor und Rahmen etwas komplizierter ist als bei Nabenmotoren. Das macht sich meist im Preis bemerkbar.
Stärken |
Schwächen |
Ausgewogener Radschwerpunkt |
Oft mehr Gewicht als Nabenmotoren |
Bessere Effizienz und Kraftübertragung als beim Frontnabenmotor |
Betriebsgeräusch durch Getriebe wahrzunehmen |
Unkomplizierter Austausch möglich |
Erhöhter Verschleiß der Kette durch zusätzliche Belastung |
Unterschied: E-Bike mit Vorderradantrieb oder Hinterradantrieb
E-Bike mit Hinterradantrieb
Der Heckantrieb kommt überwiegend bei E-Lastenrädern zum Einsatz. Das zusätzliche Gewicht am Hinterrad gleicht das Lastenrad einfach durch seine Größe und Masse aus. Dadurch steigt die Stabilität.
E-Bike mit Frontantrieb
Quintessenz
- E-Bikes haben entweder einen Mittel- oder Nabenmotor. Der Mittelmotor befindet sich zwischen den Pedalen, der Nabenmotor entweder in der Nabe des Hinter- oder Vorderrads.
- Der Mittelmotor sorgt für eine optimale Gewichtsverteilung. Der Schwerpunkt des E-Bikes liegt in der Mitte.
- Nabenmotoren können sich beim Fahren zwar ungewohnt anfühlen, bieten jedoch die Möglichkeit der Rekuperation für eine längere Akkulaufzeit.