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    Mit der Wallbox zu Hause laden: Vorteile, Installation & Kosten

    Glossar Wallbox erklärt

    Inhalt

    Mit der immer größer werdenden Anzahl von Elektroautos auf unseren Straßen wird auch die Ladeinfrastruktur immer wichtiger. Eine praktische Lösung für zu Hause ist die Installation einer Wallbox. Erfahren Sie alles, was Sie dazu wissen müssen: die Definition und Funktion einer Wallbox, den Unterschied zu einem normalen Ladegerät, die Vorteile einer solchen Installation und natürlich auch die Kosten.

    Volle Ladung Wissen auf einen Blick

    • Eine Wallbox ist eine fest installierte Ladestation, die mit dem lokalen Stromnetz verbunden ist und so das Laden von E-Autos zu Hause ermöglicht.
    • Sie bietet eine höhere Ladeleistung als herkömmliche Haushaltssteckdosen, was die Ladezeit des Elektroautos verkürzt.
    • Die Installation einer Wallbox kann nur von einem Elektroinstallateur durchgeführt werden. Dieser stellt sicher, dass die Wallbox ordnungsgemäß funktioniert und keine Gefahr für Sie oder das Elektrofahrzeug darstellt.
    • Zusätzliche Funktionen wie den Ladevorgang zu programmieren oder den Ladestand des Fahrzeugs über eine App zu überwachen, machen das Aufladen noch komfortabler und flexibler.

    Was ist eine Wallbox?

    Eine Wallbox ist eine mobile Ladestation für Elektroautos, die speziell für den Einsatz in privaten Haushalten gedacht ist. Meist wird sie außen an der Hauswand oder in der Garage montiert und fest mit dem Hausstromnetz verbunden. Die Wallbox ermöglicht somit eine bequeme Ladung während der Standzeiten, in denen das Fahrzeug nicht benötigt wird.

    Wie funktioniert eine Wallbox?

    Im Gegensatz zu herkömmlichen Ladegeräten verfügt eine Wallbox in der Regel über eine höhere Ladeleistung, sowie Schutzvorrichtungen gegen Fehler- und Überlastströme. Das führt zu kürzeren Ladezeiten als an der Haushaltssteckdose, wodurch das Elektroauto schneller einsatzbereit ist.

    Zusätzlich bieten Wallboxen oft die Möglichkeit, den Ladestrom einzustellen und je nach Bedarf anzupassen – das sogenannte Smart Charging. Eine smarte Wallbox kann mit anderen elektronischen Geräten, z. B. mit einem Smart Meter, vernetzen oder über mobile Daten via LAN oder WLAN mit dem Internet verbinden. Auf diese Weise kann der Stromverbrauch durch die Ladevorgänge und die Einspeiseleistung in Echtzeit erfasst und die relevanten Daten an ein Energiemanagementsystem übermitteln werden. Über entsprechende Apps der Anwender kann man diese Daten jeder Zeit einsehen und zielgerichtet steuern.

    Welches Kabel für eine Wallbox?

    Für den Anschluss einer Wallbox benötigen Sie ein Starkstromkabel. Welches spezifische Kabel Sie brauchen, hängt von der Art der Wallbox und der Anschlussleistung ab. Je stärker die Ladeleistung, desto dicker sollte das Kabel sein. Generell reduziert ein größerer Kabeldurchmesser das Risiko und erhöht gleichzeitig Ihre Flexibilität. Eine Übersicht:

    Wallbox Leistung

    Stromstärke

    Kabeldicke

    11 kW

    16 A

    2,5 bis 6 mm²

    22 kW

    32 A

    4 bis 10 mm²

     

    Welche Zuleitung für 11 kW Wallbox?

    Die Zuleitung für eine 11 kW Wallbox sollte mindestens 2,5 mm² betragen. Trotzdem wird üblicherweise ein Durchmesser von 6 mm² empfohlen – abhängig auch von der Länge des Kabels:

    • Bei einer Zuleitungslänge von 20 m sind die zuvor genannten 2,5 mm² ausreichend.
    • Bei einer Länge von 40 m sollten Sie jedoch bereits 4 mm² in Betracht ziehen.
    • Für bis zu 70 m empfiehlt sich eine Dicke von 6 mm².

    Welche Zuleitung für 22 kW Wallbox?

    Da die 22 kW Wallbox mit mehr Leistung laden kann, benötigen Sie hier eine dickere Zuleitung. Das Kabel sollte mindestens 4 mm² dick sein.

    • Ein Kabel mit einem Querschnitt von 4 mm² ist bis zu einer Länge von 25 m geeignet.
    • Bei 50 m sollten Sie jedoch mindestens 10 mm² wählen.
    • Bei bis zu 100 m empfehlen sich sogar mindestens 16 mm².

    Wallbox Installation – Schritte und Regeln

    Die Installation einer Wallbox erfordert einige Voraussetzungen. Zuerst muss die Wallbox nach § 19 Abs. 2 Satz 2 der Niederspannungsanschlussverordnung vor Inbetriebnahme bei deinem Netzbetreiber angemeldet werden. Anschließend ist es wichtig, die örtlichen Gegebenheiten sowie die erforderliche Infrastruktur zu beachten. Idealerweise sollte die Wallbox in der Nähe Ihres Parkplatzes oder Ihrer Garage installiert werden, um eine bequeme und einfache Nutzung zu gewährleisten. Je nach vorhandener Leitung kann die Installation der Wallbox unterschiedlich aufwendig sein.

    Wer darf eine Wallbox installieren?

    Die Zuleitung für Ihre Wallbox dürfen sie beispielsweise selbst legen. Spätestens wenn es zum Anschluss der Wallbox an die Leitung geht, muss jedoch von einem Fachbetrieb übernommen werden. Dieser sorgt dafür, dass die Wallbox ordnungsgemäß angeschlossen und geerdet ist. Am Ende muss die gesamte Installation vom Fachmann abgenommen werden, bevor Sie Ihren ersten Ladevorgang starten können.

    Schritte zur Installation der Wallbox

    Da es in Deutschland verboten ist, die Installation einer Wallbox selbst durchzuführen, kommt ein Elektriker zu Ihnen nach Hause. Dieser geht in der Regel wie folgt vor:

    1. Überprüfung der vorhandenen Elektroinstallation, um sicher zu stellen, dass diese für die Installation einer Wallbox geeignet ist und deren Anforderungen entspricht. Dabei wird auch überprüft, ob das lokale Stromnetz die benötigte Leistungsfähigkeit und Sie ausreichen Platz für eine Wallbox besitzen.
    2. Je nach Standort und örtlichen Vorschriften kann es erforderlich sein, eine Erlaubnis für die Installation einer Wallbox einzuholen. Informieren Sie sich bei Ihrem örtlichen Energieversorger über die erforderlichen Schritte und stellen Sie sicher, dass Sie alle notwendigen Genehmigungen erhalten, bevor die Installation beginnt.
    3. Nachdem die Wallbox installiert wurde, wird die Verbindung zur Stromversorgung ordnungsgemäß hergestellt. Ein Elektriker führt im letzten Schritt Tests durch, um sicherzustellen, dass die Wallbox richtig funktioniert.

    Wallbox Kosten – Installation, Betrieb, Förderung

    Was kostet eine Wallbox eigentlich? Hier gibt es mehrere Aspekte zu betrachten: die Anschaffungskosten, die Installationskosten, die laufenden Kosten und die Förderung.

    • Die Anschaffungskosten einer Wallbox können je nach Modell und Hersteller variieren. Es empfiehlt sich, verschiedene Modelle zu vergleichen und auf zusätzliche Funktionen wie intelligente Ladesteuerung oder WLAN-Konnektivität zu achten.
    • Was die laufenden Kosten betrifft, spielen die Stromkosten die größte Rolle. Es ist jedoch zu beachten, dass Elektroautos im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen oft günstigere Betriebskosten aufweisen. Darüber hinaus gibt es verschiedene Möglichkeiten, Kosten zu reduzieren, z. B. durch den Einsatz von regenerativer Energie.

    Kostenvergleich: Wallbox vs. öffentliche Ladestationen

    Eine eigene Wallbox bietet den großen Vorteil, dass Sie Ihr Elektroauto während der Standzeiten bequem zu Hause aufladen können. Wer zudem über eine PV-Anlage verfügt, der kann den selbsterzeugten Solarstrom mittels Überschussladen, der nicht im Haus verbraucht wird, direkt in den Akku des E-Autos fließen lassen. Im Vergleich zu öffentlichen Ladestationen kann dies langfristig gesehen kostengünstiger sein, da dort oft höhere Ladegebühren anfallen. 

    Was kostet die Installation einer Wallbox?

    Zusätzlich zu den Anschaffungskosten können auch Installationskosten anfallen. Die genauen Kosten hängen von den örtlichen Gegebenheiten und möglichen Baumaßnahmen ab. Einen pauschalen Preis für die Installation einer Wallbox gibt es demnach nicht. Muss erst eine Anschlussleitung zum Netzt verlegt werden, fällt die Installation teurer aus. Auch die Installation mehrerer Wallboxen in einer Tiefgarage wird nicht günstiger.

    Einfache Wallboxen können Sie bereits ab 250 Euro erwerben, während smarte Wallboxen eher das 3- oder 4-fache kosten können. Wichtig bei der Kalkulation sind auch die Kosten für Anschluss und Installation, welche in der Regel zwischen 500 und 2.000 Euro liegen können und somit deutlich mehr kosten, als die Wallbox selbst. Holen Sie sich am besten mehrere Angebote verschiedener Anbieter und Fachbetriebe ein. Einige wenige Minuten Recherche für die geeignete Wallbox können somit eine Ersparnis von mehreren hundert Euro ergeben.

    Wallbox Förderung

    Zusätzlich gibt es noch Förderprogramme staatlicher Institutionen, die einen finanziellen Beitrag zur Anschaffung einer Wallbox leisten. Seit Sommer 2023 können Privatpersonen die Förderung beantragen, sobald sie ein E-Auto besitzen oder der Kauf bereits abgeschlossen ist.

    Wichtig: Die Förderung für die Wallbox gilt jedoch nur in Kombination mit einer PV-Anlage und einem Energiespeicher.

    Betrieb einer Wallbox

    Der Betrieb einer Wallbox ist sehr einfach. Nach der erfolgreichen Installation durch einen Elektriker können Sie Ihr E-Auto via Plug & Play und einem Kabel an die Wallbox anschließen und anschließend den Ladevorgang mit der App starten, den gewünschten Zeitraum oder die Ladeleistung bzw. Ladegeschwindigkeit einstellen.

    Zusätzlich kann man mittels aktivierter RFID-Karte weiteren Nutzern den Zugang zur Wallbox ermöglichen. Hierzu wird das in der Wallbox integrierte Lesegerät über Funk ausgelesen. Die RFID-Karte stellt somit einen drahtlosen Kontakt mit der Wallbox her. Nach dieser Verifizierung kann der Ladevorgang starten.

    Die meisten Wallboxen, auch mobile Wallboxen, verfügen über einen Typ-2-Stecker, der mit fast jedem Elektroauto kompatibel ist. Sobald das Kabel angeschlossen ist, können Sie den Ladevorgang starten.

    Wie lange lädt ein E-Auto an der Wallbox?

    Wie lange der Ladevorgang dauert, hängt von der Ladeleistung und der Größe des E-Auto-Akkus ab. Eine Wallbox mit 22 kW Leistung kann ein Auto schneller laden als eine mit 11 kW Leistung. Zudem wird ein Elektroauto meist nur von 20 auf 80 Prozent geladen, um die Batterie zu schonen.

    Ladezeiten von Elektroautos

     Akkugröße

    11 kW

    22 kW

    40 kWh Akku

    2h 30m

    1h 5m

    65 kWh Akku

    4h

    1h 45m

    90 kWh Akku

    5h 30m

    2h 30m

     

    Tipps und Tricks zum Betrieb einer Wallbox

    Um den optimalen Betrieb Ihrer Wallbox zu gewährleisten, gibt es einige nützliche Tipps und Tricks.

    • Überprüfen Sie die Wallbox regelmäßig auf Beschädigungen und führen gegebenenfalls Reparaturen durch. Eine gut gewartete Wallbox gewährleistet eine sichere und effiziente Ladung Ihres Elektroautos.
    • Optimieren Sie Ladezeiten, um Kosten zu reduzieren. Sie können den Ladevorgang so planen, dass er während der günstigeren Stromtarife oder außerhalb der Spitzenlastzeiten stattfindet.
    • Um die Lebensdauer Ihrer Batterie zu verlängern, ist es empfehlenswert, den Ladezustand zwischen 20 und 80 Prozent zu halten. Das regelmäßige Laden auf volle Kapazität oder das Entladen auf einen sehr niedrigen Ladestand kann die Batterie belasten und ihre Lebensdauer verkürzen.