Elektro-Scooter: Offroad durchs Gelände

Ideale Geländegängigkeit, hohe Robustheit, Leistungsstarke Motoren verbunden  mit Umweltfreundlichkeit & einem immensen Spaßfaktor - nein, die Rede ist nicht von Geländewagen, sondern einem Offroad-Elektro-Scooter. Gebaut für Abenteuer abseits der gepflasterten Straßen. Aber welcher ist der Richtige für Ihre Abenteuer? In diesem Artikel startet Ihre Offroad-E-Scooter-Tour: Was Sie über Offroad-Scooter wissen müssen und drei Modelle im Vergleich.

Was den Offroad-Elektro-Scooter besonders macht

E-Scooter sind keineswegs nur auf dem Asphalt zu Hause. Tatsächlich eignen sich bestimmte Modelle auch für Spritztouren abseits der Straßen. Die Betonung liegt dabei wirklich auf „bestimmte Modelle“. Mit einem klassischen Ninebot E-Scooter werden Sie auf Schotter, Wiesen und unebenen Pfaden wahrscheinlich wenig Komfort, geschweige denn Spaß haben. Damit ein Elektro-Scooter Offroad-Touren zulässt, muss er ein paar spezielle Eigenschaften erfüllen. Denn offensichtlich sind sie so konstruiert, dass sie für schwierigem Terrain bestens zurechtkommen.

Highlights der Offroad-E-Scooter:

• Geländegängigkeit: ideal für verschiedene Geländearten (Schotterwege, Waldwege, Hügel und sogar leichte Trails) 
• Leistungsstarker E-Motor mit ausreichend Drehmoment, um Steigungen zu erklimmen und über unebenes Gelände zu fahren
• Robustheit: robuster Gefährt mit hoher Belastbarkeit durch größere Reifen mit tieferem Profil
• Robuste Reifen mit dickem Profil ermöglichen Grip auf schwerem Terrain
• Vollfederung für sanfteres Fahren auf holprigen Strecken
• Verstärkte Rahmen bieten zusätzliche Stabilität
• Breite Trittfläche geben den Füßen mehr Platz und Standfestigkeit
• Wetterresistenz gegen Spritzwasser, Regen und Pfützen
• Bremsen vorne und hinten, bereit für abrupte Manöver und kurze Bremswege im Gelände.

Einsatzmöglichkeiten von Offroad-Elektro-Scootern

Mit einem Offroad-E-Roller können Sie zwar den täglichen Weg zur Arbeit zurücklegen, doch das Potenzial des E-Scooters wäre hierbei verschenkt – es sei denn, Ihr Arbeitsweg führt durch den Wald. Offroad Elektro-Scooter sind vielmehr dafür konzipiert, die Natur zu erleben und neue Pfade zu erkunden. Egal, ob Sie ein Abenteurer, Naturliebhaber, Adrenalin-Junkie oder Dirt-Fahrer sind: Mit einem Offroad-E-Scooter werden Sie definitiv auf Ihre Kosten kommen.

Hier kommen die geländegängigen E-Scooter am häufigsten zum Einsatz:

• Trail-Touren: Gleiten Sie durch Waldwege, sandige Trassen und unbefestigte Straßen.
• Berg-Ausflüge: Wo andere Mountainbike fahren, können Sie Hügel und Berge mit einem Offroad-E-Scooter erklimmen.
• Camping-Abenteuer: Nutzen Sie Ihren E-Scooter auch für den Transport von Camping-Equipment und die Erkundung des Umlands.

Brauchen Offroad-E-Scooter eine Straßenzulassung?

Hierbei geht es tatsächlich nicht um Straßen oder Gelände. Grundsätzlich gilt: Wenn man einen E-Scooter auf öffentlichen Straßen und Wegen fahren will, benötig der E-Scooter eine Straßenzulassung. Gleiches gilt für das Befahren von Wald- und Feldwegen, da diese als öffentliche Straßen gelten. Die Regelungen hierzu können je nach Bundesland variieren und sind im jeweiligen Landeswaldgesetz festgelegt. In der Regel weisen entsprechende Verkehrsschilder vor Ort darauf hin, falls das Befahren nicht gestattet ist. Ohne eine Straßenzulassung ist die Nutzung von Offroad-E-Scootern lediglich auf Privatgelände gestattet.

Wer darf Elektro-Roller offroad fahren?

Beim Offroad-E-Scooter gelten die gleichen Regeln wie bei jedem anderen E-Scooter auch. Solange der Fahrer mindestens 14 Jahre alt ist und der E-Scooter nicht mehr als 20 km/h schnell ist, ist kein Führerschein nötig. Lässt der Scooter höhere Geschwindigkeiten zu, besteht Führerschein-Pflicht. Mehr Infos zum Thema finden Sie in unserem passenden Beitrag über den E-Scooter-Führerschein.

3 Offroad-Elektro-Scooter im Vergleich

Die Faszination für Offroad-Elektro-Scooter wächst, da sie eine Brücke zwischen urbaner Mobilität und Abenteuerlust schlagen. In unserem Vergleich fokussieren wir uns auf drei Modelle: den Urbetter U4, den Kugoo Kirin G3 und den SXT Buddy Pro. Diese Offroad-Scooter sind nicht nur robust gebaut, sondern bieten auch unterschiedliche Leistungsspektren, die sie für diverse Outdoor-Aktivitäten qualifizieren. Wir werfen einen genauen Blick auf die wichtigen Aspekte wie Reichweite, Gewicht, Hügelsteigung, maximale Belastung und Preis, um Ihnen einen umfassenden Überblick zu bieten und die Entscheidung für Ihren nächsten Offroad-E-Scooter zu erleichtern.

Urbetter E-Scooter U4 – Der Günstige

Als ersten haben wir uns den Offroad-E-Scooter U4 von Urbetter angeschaut. Das chinesische Fabrikat kommt mit einem 350W-Motor und schafft eine Reichweite von ca. 40 Kilometer pro Akkuladung. Ist der Akku leer, dauert das Aufladen jedoch bis zu 10 Stunden. Heißt, üblicherweise ist er nahezu jeden zweiten Tag über nach an der Ladestation angeschlossen. Für Vielfahrer durchaus ein Ausschlusskriterium. Der erste Eindruck ist dennoch solide und Offroad-tauglich.

Was beim Urbetter Elektro-Scooter U4 sofort ins Auge sticht, sind sein Display und die 10-Zoll Reifen. Durch die Verwendung von breiten und luftgefüllten Reifen kann der Roller mühelos auf verschiedenen Oberflächen fahren. Sandige Strecken sind ebenso wenig ein Problem wie hügelige Schotterpisten bis 15 Grad Steigung oder Schnee. Über das Touchscreen-Display kann man verschiedene Fahrmodi, Scheinwerfer und Blinker steuern und bekommt eine Übersicht aller Fahrdaten. Die kleine Blende hinter dem Display reduziert Spiegelungen auf der Oberfläche an besonders hellen Tagen.

Der Offroad-E-Scooter ist darüber hinaus mit einem Frontlicht, einem Bremslicht und zwei Blinkern inklusive Warnblinkleuchten bestens für abenteuerliche Nachtfahrten ausgestattet. Das sorgt nicht nur für ausreichend Sicht, sondern auch für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Die zwei Scheibenbremsen (vorne und hinten) stellen sicher, dass man selbst bei schnellen Fahrten in anspruchsvollem Gelände die Kontrolle behält. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt nämlich bis zu 45 km/h – für diesen Offroad-Elektro-Scooter ist also ein Führerschein Pflicht. Preislich befinden wir uns zwischen 580 Euro (Hersteller) und 600 Euro (Amazon).

Key Fact: Günstiger Offroad-E-Scooter für erfahrene Scooter-Fahrer

Technische Details

• Leistung: 350W
• Reichweite: 40 km
• Hügelsteigung: 15 Grad
• Gewicht: -
• Bereifung: 10-Zoll Luftreifen
• Belastbarkeit: 100 kg
• Preis: ab 580 Euro

E-Scooter Kugoo Kirin G3 – Kraftprotz fürs Gelände

Der Kugoo Kirin G3, mittlerweile unter dem Namen KuKirin G3 bekannt, entfaltet seine Stärke besonders auf unbefestigten Wegen. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 50 km/h zeigt der Offroad Scooter in drei wählbaren Geschwindigkeitsstufen, was in ihm steckt. Herzstück des KuKirin G3 ist der 1200 Watt starke Motor, der den Scooter souverän durch anspruchsvolles Gelände bringt. Auch bei Steigungen bis zu 30° lässt die Power nicht nach. Die Tragkraft von 120 Kilogramm ermöglicht zudem auch größeren Fahrern eine sichere und dynamische Fahrt.

Der Aufbau des KuKirin G3 unterscheidet sich deutlich von herkömmlichen E-Scootern. Der Hersteller verbindet hier geschickt die Radaufhängung mit der Federung zu einer harmonischen Einheit. Die Reifen mit einer Größe von 10,5 Zoll bieten die nötige Stabilität und lassen den Scooter auch über kleine Hindernisse wie Stöcker und Steine souverän hinweggleiten. Der 18 Ah starke Akku, der bei voller Ladung eine Reichweite von bis zu 60 Kilometern ermöglicht, benötigt jedoch für eine komplette Akkuladung bis zu 10 Stunden. Das erfordert wie beim Urbetter E-Scooter eine gute Vorausplanung. Die 50% mehr Reichweite machen sich aber bemerkbar, womit man durchschnittlich eher bei 2 Ladevorgängen die Woche liegt.

Auf dem Lenker nimmt das Display einen Großteil des Platzes ein und liefert alle wichtigen Informationen auf einen Blick. Für die nötige Sichtbarkeit sorgen sieben verschiedene Lichter, die am KuKirin G3 verbaut sind. Mit einem Gewicht von ca. 25 Kilo und den Maßen von 120 x 66 x 129 cm liegt der KuKirin G3 im typischen Bereich für Offroad-Modelle und zeigt sich somit robuster als klassische E-Scooter. Preislich ist der KuKirin G3 für 730 Euro direkt beim Hersteller erhältlich.

Key Fact: Offroad-Elektro-Scooter mit höchster Leistung, die sich besonders im Gelände und bei Steigungen bemerkbar macht.

Technische Details

• Leistung: 1.200W
• Reichweite: 60 km
• Hügelsteigung: 30 Grad
• Gewicht: 25 kg
• Bereifung: 10,5-Zoll Luftreifen
• Bodenfreiheit: 14 cm
• Belastbarkeit: 120 kg
• Preis: ab 730 Euro

SXT Buddy Pro – Der Techniker

Als letztes haben wir uns den SXT Buddy Pro genauer angeschaut. Er repräsentiert eine feine Balance zwischen technischer Innovation und robustem Outdoor-Erlebnis. Sein Herzstück, ein 500W Nabenmotor, entfaltet ein Drehmoment von 25 Nm. Der verbaute Lithium-Akku mit einer Kapazität von 13 Ah / 676 Wh ermöglicht eine Reichweite von bis zu 65 Kilometern und ist in ca. 6,5 Stunden wieder vollgeladen. Im Direktvergleich der Offroad Elektro-Scooter definitiv der Bestwert für Reichweite und schnelles Ladeverhalten - ideal für Vielfahrer.   

Die NFC Keycard-Technologie für die Fahrzeugaktivierung und -deaktivierung symbolisiert den modernen Touch, den der SXT Buddy Pro mitbringt. Ein Lichtsensor sorgt für eine automatische Aktivierung der Fahrzeugbeleuchtung bei Dämmerung – was die Sicherheit bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen erhöht. Die Flexibilität des höhenverstellbaren Lenkers und der abklappbaren Lenkergriffe erleichtert den Transport und die Lagerung des E-Scooters abseits der Offroad-Touren enorm. Trotz seiner robusten Bauweise lässt sich der SXT Buddy Pro kompakt verstauen und dank einer großen Öse am Fahrzeugrahmen besser gegen Diebstahl sichern, falls er doch mal draußen steht.

Die vollständige Federung mit Stoßdämpfern sowohl vorne als auch hinten verspricht ein angenehmes Fahrerlebnis auf verschiedensten Untergründen. Die wartungsarmen Trommelbremsen vorne und hinten garantieren dabei eine sichere Bremsperformance. Mit einer maximalen Zuladung von 120 Kilo und einer elektronisch abgeregelten Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h erfüllt der SXT Buddy Pro alle Anforderungen für ein Elektrokleinstfahrzeug und stellt sich als verlässlicher Begleiter sowohl auf der Straße als auch abseits befestigter Wege vor. Als teuerster Offroad-Elektro-Scooter in unserem Vergleich kostet der Buddy Pro 993 Euro.

Key Fact: Offroad-E-Scooter mit technischen Feinheiten wie NFC-Aktivierung und automatischer Fahrzeugbeleuchtung.

Technische Details

• Leistung: 500W
• Reichweite: 65 km
• Hügelsteigung: -
• Gewicht: 22 kg
• Bereifung: 10-Zoll Luftreifen
• Bodenfreiheit: 13 cm
• Belastbarkeit: 120 kg
• Preis: ab 993 Euro

Fazit zum Offroad-E-Scooter

Der Markt der Offroad-E-Scooter präsentiert zunehmend eine reiche Auswahl an Modellen, die sich durch ihre technischen Spezifikationen und individuellen Features deutlich voneinander abheben. Während der Urbetter U4 mit seinem benutzerfreundlichen Touchscreen-Display punktet, stellt der KuKirin G3 seine Kraft mit einem robusten 1200W Motor unter Beweis. Der SXT Buddy Pro hingegen fasziniert durch seine smarte NFC Keycard-Aktivierung und seinen automatischen Lichtsensor. Die Entscheidung für das passende Modell hängt letztlich von den persönlichen Präferenzen und dem geplanten Einsatzbereich ab. Sicher ist, dass alle drei Modelle ein hohes Maß an Freiheit und Abenteuerlust versprechen, sei es auf der Straße oder abseits der ausgetretenen Pfade.

Da wie alle anderen E-Scooter, auch die Offroad-Variante über einen elektrischen Antriebsmotor verfügt, gelten für sie die gleichen rechtlichen Rahmenbedingungen wie für andere Fahrzeuge. Die Elektro­kleinst­fahrzeuge-Verordnung (eKFV) sieht daher eine Versicherungspflicht für E-Scooter Fahrer vor. Die Wahl zwischen Haftpflicht & Haftpflicht mit Teilkasko ermöglicht es jedem Fahrer, den passenden Schutz zu finden. 

Wichtige Offroad-E-Scooter Kennzahlen: